16.07.2009, 15:23 Uhr

Nische mit Potenzial

Auch in Zeiten immer billigerer Stand-alone-Navigatoren besteht noch Nachfrage nach Lösungen zum Festeinbau – Mit dem nötigen Know-how oder einem kompetenten Installationspartner sind auch für den TK-Handel gute Margen möglich
Die meisten Navigationshersteller werden sich an das Jahr 2000 mit einem lachenden und einem weinenden Auge erinnern. Denn zum einen wurde mit dem Wegfall der gezielten Verschlechterung des GPS-Signals durch den Betreiber, das US-Militär, die Navigation über Satellit auch für den Massenmarkt kompatibel. Gleichzeitig verloren aber auch die für die Hersteller äußerst lukrativen Navi-Festeinbauten ihr Alleinstellungsmerkmal, denn bis dahin war eine exakte Positionsbestimmung nur mittels Tachometerabgriff möglich gewesen.
Die Entwickler stellten sich jedoch rasch auf die neuen Möglichkeiten des Global Position System ein und brachten erste tragbare Navigatoren auf den Markt. Dank der im Vergleich zu den Festeinbaulösungen günstigeren Anschaffungskosten und der einfachen Nutzung per Plug & Play war der Siegeszug der Stand-alone-Navigationssysteme nicht mehr aufzuhalten. Mittlerweile fristen die fest eingebauten Navigatoren eher ein Nischendasein und kommen hauptsächlich noch als Werkseinbauten in der automobilen Mittel- und Oberklasse zum Einsatz.
Anspruchsvolles Geschäft
Die Zukunft der Navigation gehört also zweifelsohne den tragbaren Geräten, zumindest was den Massenmarkt angeht. Für den Fachhandel stellt sich demnach die Frage, ob der Verkauf und der Einbau von fest installierten Lösungen von Becker, Blaupunkt, Kenwood, Pioneer und anderen Herstellern überhaupt noch lohnen. Wenn es nach den Distributoren geht, die in diesem Segment tätig sind, kann der Handel damit nach wie vor Geld verdienen.
Doch nicht jeder Händler, der auch PNDs verkauft, sollte sich an die Vermarktung von Festeinbausystemen wagen. „Der Einstieg beziehungsweise der Ausbau der Vermarktung empfiehlt sich für Fachhändler, die Erfahrungen im Nachrüsten von Fahrzeugen haben und über das nötige Know-how verfügen“, sagt Uwe Bauer, Vorstand der Fachhandelskooperation Aetka. Denn während bei tragbaren Navis nach dem Verkauf das Geschäft für den Händler in den meisten Fällen beendet ist, geht es bei Festeinbauten dann erst richtig los.



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