Marktforscher 24.02.2012, 16:53 Uhr

Android-Apps sind zu teuer

Das Marktforschungsunternehmen Canalys hat die Preise für App-Downloads im Android Market mit denen in Apples App Store verglichen. Android-Benutzer müssen demnach zum Teil fünfmal soviel Geld für eine bestimmte App berappen wie iPhone-Besitzer.
(Quelle: AKS, Fotolia)
4,99 US-Dollar kostet die beliebte "Monopoly"-App im Android Market, iPhone-Besitzer zahlen hingegen nur 99 Cent für das Spiel. Und das ist nur ein Beispiel für den starken Preisunterschied zwischen den beiden größten App-Marktplätzen, wie das Marktforschungsunternehmen Canalys herausgefunden hat.
Insgesamt kosten nach Angaben der Marktforscher die 100 beliebtesten kostenpflichtigen Android-Apps in den USA 374,37 Dollar, während die Top 100 für das iPhone schon für 147 Dollar zu haben sind. Im Durchschnitt werden also im Android-Ökosystem 3,74 US-Dollar für eine kostenpflichtige Top-100-App fällig, bei iOS sind es hingegen nur 1,47 Dollar. Ein ähnliches Bild fanden die Marktforscher auch in anderen untersuchten Ländern, darunter Deutschland.
Als eine mögliche Ursache führt Canalys die sogenannten In-App-Käufe in Apples Ökosystem an. Diese generierten zusätzliche Einnahmen für die App-Hersteller, sodass der Verkaufspreis niedrig gehalten werden könne. Außerdem seien auch schlicht und einfach die Download-Zahlen im App Store größer als im Android Market, weshalb die Android-Entwickler gezwungen seien, einen höheren Preis zu verlangen, wenn die Kosten wieder eingespielt werden sollen. Nicht zuletzt dürfte auch der Entwicklungsaufwand für eine Android-App wegen der Fragmentierung der Gerätelandschaft höher sein als in der iOS-Welt mit ihrer überschaubaren Anzahl an Geräten.




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