Patentstreit 11.02.2014, 11:40 Uhr

HTC und Nokia begraben das Kriegsbeil

HTC überweist für die Nutzung verschiedener Mobilfunk-Patente in Zukunft Geld an Nokia. Zudem will der taiwanesische Smartphone-Spezialist mit einer Offensive im Mittelklasse-Segment wieder verlorenen Boden gutmachen.
Nokia und HTC legen ihren Patentstreit bei
(Quelle: Yuri Arcurs Fotolia.com)
Der taiwanesische Smartphone-Hersteller HTC hat seinen langjährigen Patentstreit mit Nokia beigelegt. Wie nun bekannt wurde, überweisen die Taiwanesen für die Nutzung der Patente in Zukunft Geld an Nokia; im Gegenzug werden alle Patentklagen beigelegt. Außerdem erörtern beide Unternehmen derzeit eine technische Kooperation. Ähnliche Patentabkommen hatte HTC in den Jahren zuvor bereits mit Apple und Microsoft abgeschlossen.  
Die Details der Vereinbarung wurden zunächst nicht öffentlich gemacht. Nokia hatte sich in den vergangenen Monaten in mehreren Patentverfahren gegen HTC durchgesetzt und dadurch den Aktionsradius der Taiwanesen stark eingeengt.   
Das Abkommen ist ein Schritt, um wieder mehr Stabilität in das Geschäft des angeschlagenen Smartphone-Spezialisten zu bringen. Ein weiterer könnte sein, in Zukunft mehr Mittelklasse-Smartphones zu bauen. Eine solche Offensive kündigte nun HTC-Mitgründerin und Aufsichtsratsvorsitzende Cher Wang in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters an. Da man im vergangenen Jahr einen "großen Brocken" im Geschäft mit Mittelklasse-Geräten habe liegenlassen, sollen nun mehr davon produziert werden. Billig-Smartphones wolle man allerdings nicht bauen, sondern vielmehr Modelle in der Preisklasse zwischen 150 und 300 US-Dollar.
Auch High-End-Smartphones seien weiterhin Teil der Strategie. HTC hatte im vergangenen Jahr mit dem HTC One eines der Top-Smartphones auf den Markt gebracht - die Verkaufszahlen ließen allerdings zu wünschen übrig.




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