Neue Lese-Technik 27.02.2014, 16:11 Uhr

Die 1000-Wörter-pro-Minute-Revolution

Das Start-up Spritz will das digitale Lesen revolutionieren. Dank einer neuen Darstellungsform sollen sich Texte selbst auf einer Smartwatch schneller lesen lassen denn je.
von Stefan Kuhn
E-Books auf der Smartwatch lesen? Das klingt völlig absurd, könnte aber bald schon machbar sein. Dank einer neuen Darstellungsform lassen sich Texte selbst auf kleinsten Mobilgeräten mit bis zu 1000 Wörtern pro Minute aufnehmen. Im Rahmen des MWC präsentierte das Start-up Spritz die neue Technik, die in unter anderem in einer E-Mail-Anwendung für die Gear 2 und das Samsung Galaxy S5 zum Einsatz kommen soll.
Die neue Lesetechnik ist ebenso einfach wie verblüffend: Spritz zerlegt Sätze in ihre Bestandteile und präsentiert sie Wort für Wort im gewünschten Tempo des Lesenden. Der Clou dabei: Das Auge muss sich nicht mehr von Wort zu Wort und von Zeile zu Zeile bewegen, um den Text aufzunehmen. Stattdessen ruht es auf einem Lesepunkt, dem Optimal Recognition Point (ORP), der je nach Wortlänge an unterschiedlichen Stellen liegt.
Was in der Theorie merkwürdig klingen mag, lässt sich auf der Website des Unternehmens schon ausprobieren. Der kleine Text-Reader der Website blendet nacheinander einzelne Wörter eines Textes ein. Dabei ist in der Wortmitte stets ein Buchstabe rot markiert. Hier soll das Auge ruhen, um wertvolle Zeit zu sparen. Im Test funktionierte Spritz bei Geschwindigkeiten von bis zu 350 Wörtern pro Minute auf Anhieb. Mit ein wenig Training sollen gar bis zu 1000 Wörter pro Minute möglich sein.
Wirklicher Lesegenuss kommt dabei allerdings kaum auf. Spritz soll aber auch vor allem das Erfassen von Tweets und Mails effizienter gestalten. Zudem lassen sich mit Spritz auch Webseiten auf kleinen Displays gut lesen. Ein Beispiel dafür findet man in den FAQs des Herstellers, wenn man oben rechts auf „click to spritz“ klickt.




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