Schwache Quartalszahlen 24.02.2015, 14:13 Uhr

QSC: Jede fünfte Stelle wird gestrichen

Mit einem schwachen Ergebnis schließt QSC das Geschäftsjahr 2014 ab und kündigt ein umfassendes Sparprogramm an. Dabei sollen 350 Arbeitsplätze dem Rotstift zum Opfer fallen.
Harte Zeiten bei QSC: Der Kölner Telekommunikations- und Internet-Dienstleister hat die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 vorgelegt, die alles andere als überzeugend sind.
Demnach fiel der Umsatz von 455,7 Millionen Euro im Vorjahr auf nunmehr 431,5 Millionen, ein Rückgang von immerhin gut fünf Prozent. Dabei hat sich ein Trend bestätigt, der QSC seit Jahren zu schaffen macht – der Rückgang im Bereich TK-Umsätze mit Wiederverkäufern. Dieser Bereich schrumpfte um 20,8 Millionen Euro auf 102,6 Millionen Euro. Die anderen Geschäftsbereiche hielten ihre Umsätze hingegen weitgehend stabil.
Auch das Konzernergebnis ist negativ, das Unternehmen musste einen Verlust von 34,4 Millionen Euro ausweisen, im Vorjahr meldete QSC noch einen Gewinn von 23,6 Millionen Euro. Als Grund für die schlechten Zahlen wurde unter anderem eine einmalige Abschreibung in Höhe von 18,0 Millionen Euro auf den Firmenwert angeführt, die aufgrund der schwachen Entwicklung im Segment Wiederverkäufer festgelegt worden war.
Den rückläufigen Umsätzen standen indes gestiegene Kosten – vor allem für Personal – gegenüber: In den Vorjahren hatte die QSC AG viele Mitarbeiter eingestellt, um neue Geschäftsfelder zu erschließen. Dies erwies sich nun als Bumerang, und das Unternehmen kündigte an, in den kommenden beiden Jahren Personal abzubauen; 350 Stellen sollen dabei gestrichen werden, rund jeder fünfte Mitarbeiter muss demnach gehen.
In den kommenden Wochen sollen die Verhandlungen mit dem Betriebsrat beginnen. Neben dem Personalabbau sollen darüber hinaus die internen Prozesse gestrafft und der Einkauf verbessert werden.
Wachstum verspricht sich QSC in Zukunft vor allem in Cloud-Bereich und entwickelt aktuell eine sogenannte Pure Enterprise Cloud. In dieser sollen verschiedene Applikationen und Services gebündelt werden, die Unternehmen eine sanfte Migration in die Cloud ermöglichen sollen. Auch Tengo, der Arbeitsplatz aus der Cloud, soll weiter entwickelt werden.




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