Sicherheit 22.02.2017, 09:50 Uhr

IDC-Studie: Hohe Schäden durch mobile Angriffe

Die Sicherheitslage in Bezug auf mobile Technologien hat sich laut einer IDC-Studie weiter verschärft – die Schäden für die Unternehmen sind erheblich.
(Quelle: SFIO CRACHO shutterstock)
Nach ihrer Erhebung im Jahr 2015 haben die Analysten von IDC im Dezember 2016 erneut Unternehmen befragt, wie es um die mobile Sicherheit in ihren Firmen steht. Das zentrale Ergebnis der Studie ist: Die Sicherheitslage hat sich gegenüber 2015 verschärft.
Immerhin 65 Prozent der Befragten berichten, dass sie Erfahrungen mit Angriffen auf mobile Endgeräte gemacht haben, das sind 8 Prozent mehr als in der Vorgängerstudie. Dabei dürfte in der Praxis die Zahl der der Angriffe deutlich höher sein, da viele Cyber-Attacken von den Unternehmen nicht bemerkt werden.
Insgesamt, so ein weiteres Ergebnis der Studie, gaben 26 Prozent der Unternehmen an, sie hätten im vergangenen Jahr einen Schaden von mehr als 100.000 Euro durch Sicherheitsvorfälle mit mobilen Technologien erlitten.
Dabei könnten sich die Schadenssummen im nächsten Jahr noch erhöhen, Ende Mai 2018 tritt nämlich die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO oder englisch GDPR) in Kraft, die für jedes Unternehmen relevant ist, das auf dem europäischen Markt tätig ist und somit Daten von Personen aus der EU verarbeitet. Dann können die Datenschutzbehörden bei Verstößen Bußgelder von maximal 20 Millionen Euro oder vier Prozent des Umsatzes erheben. „Durch die DSGVO stehen Verletzungen im Datenschutz auf einer Stufe mit Bußgeldern für Geldwäsche oder Korruption“, erklärt Mark Alexander Schulte, Senior Consultant und Autor der IDC-Studie.
Erfreulich ist indes, dass drei Viertel aller befragten Unternehmen sich auf die neue Verordnung bereits vorbereiten, nur bei fünf Prozent der Entscheider ist das Thema noch nicht angekommen. Die erfolgversprechendsten Maßnahmen zur Einhaltung der DSGVO sind nach Ansicht der Befragten das Verbot von Zugriffen aus unautorisierten WLAN, die Überarbeitung der Security-Richtlinien sowie die Festlegung eines Datenschutz-Verantwortlichen. Gleichermaßen soll die Schatten-IT stärker bekämpft werden – und auch eine EMM-Security-Software (Enterprise Mobility Management) eingeführt oder ausgeweitet werden.




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