Streit um Patentlizenzen 11.04.2017, 15:10 Uhr

Chip-Zulieferer Qualcomm klagt jetzt gegen Apple

Der Streit geht weiter: Der Chipkonzern Qualcomm hat nun eine Gegenklage gegen den iPhone-Hersteller Apple eingereicht. Der Chip-Hersteller wirft Apple vor, Tatsachen zu verfälschen und Regulierer zu Attacken angestachelt zu haben.
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Der Chipkonzern Qualcomm, der in vielen Smartphones für die Funkverbindung sorgt, spitzt seinen Streit mit Apple mit einer Gegenklage zu. Qualcomm wirft dem iPhone-Konzern vor, Tatsachen zu verfälschen und Regulierer zu Attacken angestachelt zu haben. Apple hatte bei seiner Klage im Januar erklärt, der Chip-Spezialist verlange zu viel für Patentlizenzen und fordert eine Milliarde US-Dollar, die Qualcomm zurückhalte.
Qualcomm verlangt von Smartphone-Herstellern für die Verwendung seiner Technologien pauschal einen Anteil vom Gerätepreis, der laut Medienberichten bei rund fünf Prozent liegt. Apple argumentiert, die hohen Preise für seine Geräte ergäben sich unter anderem durch eigene Entwicklungen wie etwa der Fingerabdruck-Erkennung Touch-ID. Dass Qualcomm mit der anteiligen Abgabe auf den Gerätepreis auch davon profitiere, sei ungerecht.
Der Chip-Konzern kontert, das sei das übliche Verfahren bei der Berechnung von Zahlungen für Patentlizenzen. Apple seien zudem alternative Zahlungsmodelle angeboten worden, die alle abgelehnt worden seien. Die Qualcomm-Technologien spielten eine Schlüsselrolle für moderne Smartphones - und das Unternehmen sei bei seinen Kommunikationschips weiter als die Konkurrenz. Das Vorgehen von Apple habe dafür gesorgt, dass auch andere Hersteller Zahlungen an Qualcomm zurückgehalten hätten.




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