Offiziell
28.09.2016, 13:29 Uhr

Blackberry steigt aus Smartphone-Entwicklung aus

John Chen macht Ernst: Nach anhaltenden Verlusten hat der Blackberry-Chef nun offiziell angekündigt, keine Smartphones mehr selbst zu entwickeln.
Blackberry: Keine Entwicklung eigener Smartphones mehr
(Quelle: Svetlana Dikhtyareva - Shutterstock)
Der Smartphone-Pionier Blackberry will nach andauernden Verlusten keine Smartphones mehr selbst entwickeln. Diese Arbeit solle an Partner ausgelagert werden, kündigte Blackberry-Chef John Chen am Mittwoch an. Ein Beispiel für die neue Strategie sei ein Telekom-Gemeinschaftsunternehmen in Indonesien, in dem Blackberry sich auf die Software-Entwicklung fokussiert.
Blackberry hatte die Anfangsjahre des Smartphone-Geschäfts geprägt, seine Geräte wurden jedoch von Telefonen mit dem Android-System von Google und dem iPhone von Apple verdrängt. Der Marktanteil war zuletzt an die Marke von 0,1 Prozent geschrumpft.
Chen richtet Blackberry nun vor allem auf das Geschäft mit Software und Dienstleistungen für Unternehmen aus und will so im laufenden Geschäftsjahr aus der Verlustzone kommen. Er hatte wiederholt angekündigt, dass er aus dem Hardware-Geschäft aussteigen werde, wenn es nicht aus den roten Zahlen kommt. Erwogen wurde auch schon, das eigene Betriebssystem aufzugeben und auf Android umzusteigen.
In dem Ende August abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal verbuchte Blackberry einen Verlust von 372 Millionen US-Dollar nach einem kleinen Gewinn von 51 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Der Umsatz fiel von 490 auf 334 Millionen Dollar. Analysten hatten zwar mit höheren Erlösen gerechnet, doch unter dem Strich fiel das Ergebnis besser als erwartet aus. Das Unternehmen hob zudem den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr an.




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