Streifzug 14.03.2016, 14:15 Uhr

CeBIT-Hingucker: Menschliche Roboter, gruselige Implantate

Die CeBIT zeigt, wie Firmen die digitale Transformation erfolgreich meistern: mit innovativen Ideen, neuen Technologien und vielversprechenden Geschäftsmodelle. Einige der Highlights.
(Quelle: Deutsche Messe)
Am Montag hat mit der CeBIT die größte ITK-Messe der Welt ihre Tore geöffnet. 3.300 Aussteller aus 70 Ländern sind vor Ort. Das offizielle Partnerland ist in diesem Jahr die Schweiz. Telecom Handel hat bereits einige der Messe-Highlights in Augenschein nehmen können.
"Die Drohnen haben wir erst kurzfristig, vor zwei Monaten, ins Programm aufgenommen", sagt Oliver Frese von der Messeleitung. In Zeiten der digitalen Transformation müsse man eben schnell und flexibel sein. In Halle 16 auf dem Messegelände hat die CeBIT einen Hindernis-Parcour aufgebaut, auf dem Flugdrohnenrennen stattfinden sollen. Zuschauer werden durch ein Sicherheitsnetz vor außer Kontrolle geratenen Flugobjekten geschützt.
Die Wettrennen führt die Messe zusammen mit den im Juni 2015 gegründeten Dronemasters aus Berlin durch. Im Fokus stehen jedoch Business-Anwendungen. Frank Wernecke, Gründer und CEO der Dronemasters, hat sich der automatisierten Mobilität zu Lande, zu Wasser und in der Luft verschrieben. Länder wie Deutschland  und die Schweiz müssten die neuen Technologietrends aktiv mitgestalten, und zwar aus dem Cockpit, nicht aus der Fahrgastkabine, betont Wernecke. Besonderes Potenzial für Drohneneinsätze sieht er in der Foto- und Messtechnik und im Warentransport.

Roboter Pepper: Umsatz um 20 Prozent gestiegen

Roboter Pepper war bereits am Sonntag der Held des Nachmittags und der Liebling der Journalisten. Pepper von der Firma Aldebaran/Softbank Robotics (CeBIT Halle 8) ist der erste soziale humanoide Roboter, der menschliches Verhalten versteht, der spricht und Emotionen deutet.
Pepper ist bislang nur in Japan erhältlich und wurde dort bereits 11.000 Mal verkauft. Dort berät er in Geschäften und Kaufhäusern die Kunden, empfiehlt Produkte und führt sogar Big-Data-Analysen in Echtzeit durch. In einigen Filialen soll der Umsatz um 20 Prozent gestiegen sein. Die technikverrückten Japaner kommen, nur um Pepper zu sehen. Auch der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé setzt in seinen japanischen Filialen 1.000 der Verkaufsroboter ein.
In Europa laufen einige Pilotprojekte. Der für europäische Märkte anvisierte Verkaufspreis liegt bei etwa 20.000 Euro. Pepper soll das menschliche Personal vor allem von kommunikativen Routineaufgaben entlasten, wie etwa Kunden zu begrüßen und ihnen den Weg zu weisen. Marktpotenzial sieht der Hersteller Aldebaran/Softbank Robotics nicht nur im Verkauf, sondern auch im Hotelgewerbe.




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