VDSL 29.06.2015, 15:30 Uhr

Telekom droht Preisdumping-Verfahren

Unter den TK-Anbietern in Deutschland ist eine Rabattschlacht entbrannt. Nun streiten sie sich vor der Bundesnetzagentur über die Preise von VDSL-Tarifen und über die Leitungsentgelte der Telekom.
(Quelle: Shutterstock/donvictorio)
Die Deutsche Telekom dreht bei Internetanschlüssen an der Preisschraube und bewirbt in Ballungsräumen wie Berlin, Stuttgart, München und Köln fleißig Rabatte. Das freut zwar die Endkunden, aber nicht die Konkurrenten. So hat die Bundesnetzagentur jetzt auf Antrag mehrerer Wettbewerber ein Prüfverfahren zu einem möglichen Entgeltmissbrauch eingeleitet.
Wie der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) meldet, verlangt die Telekom von ihren Endkunden teilweise weniger für einen Internetanschluss als sie ihren Konkurrenten berechnet. So kann man derzeit in Köln für nur 24,95 Euro im Monat einen VDSL-Anschluss bekommen (Laufzeit 24 Monate). In anderen Städten erhält man einen Anschluss für die ersten 12 Monate für 29,95 Euro.
Laut Breko berechnet die Telekom ihren Konkurrenten für einen 50-MBit/s-VDSL2-Anschluss aber 30,99 Euro brutto, also mehr als ihren privaten Kunden. „Wir haben nichts gegen attraktive Angebote für Endkunden“, kommentierte Breko-Geschäftsführer Stephan Albers. „Allerdings sollte die Deutsche Telekom dann nicht nur sich, sondern auch ihre (Festnetz-)Wettbewerber in die Lage versetzen, mit attraktiven Preisen auftreten zu können.“
Der Breko-Verband fordert von der Telekom eine Absenkung der Vorleitungspreise. Würden diese bundesweit entsprechend angepasst, dann könnte die Telekom ihre Angebote flächendeckend und nicht mehr nur in Ballungsräumen anbieten. Außerdem könnten dann auch die Wettbewerber des Ex-Monopolisten, die oft noch auf die Leitungen der Telekom angewiesen sind, attraktive Angebote erstellen.




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