Quartalszahlen 28.07.2016, 09:05 Uhr

Facebook kann Gewinn verdreifachen

Den Gewinn verdreifacht. Das ist eine Aussage, von der so manches Unternehmen nur träumen kann. Für Facebook Realität. Die Plattform präsentiert wieder einmal überragende Quartalszahlen.
Facebook-Chef Marc Zuckerberg
(Quelle: Facebook)
Kein Ende des Turbo-Wachstums in Sicht: Sprudelnde Werbeerlöse haben Facebook im zweiten Quartal einen weiteren Milliarden-Gewinn in die Kassen gespült. Vor allem mit Anzeigen auf Smartphones verdient das größte Online-Netzwerk der Welt prächtig. Die am Mittwoch nach US-Börsenschluss vorgelegten Quartalszahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten deutlich.
Auch bei Anlegern kamen die Ergebnisse gut an: Die Facebook-Aktie schoss nachbörslich um über sechs Prozent nach oben und markierte außerhalb des regulären Handels ein Rekordhoch bei über 130 US-Dollar. Seit Jahresbeginn hat der Kurs um knapp 18 Prozent zugelegt. Bereits im Vorquartal hatte Facebook überraschend gute Geschäfte gemacht, entsprechend hoch lag die Latte diesmal.

Gewinn verdreifacht

Von April bis Juni verdreifachte Facebook den Gewinn im Jahresvergleich beinahe von 719 Millionen auf 2,1 Milliarden US-Dollar (derzeit etwa 1,9 Milliarden Euro). Der Umsatz kletterte um 59 Prozent auf 6,4 Milliarden US-Dollar. Die Werbeeinnahmen, mit Abstand wichtigste Geldquelle, legten um 63 Prozent auf 6,2 Milliarden US-Dollar zu. Der Anteil der Werbung auf mobilen Geräten an den Anzeigenerlösen wuchs im Jahresvergleich von 76 auf 84 Prozent.
"Unsere Community und unser Geschäft hatten ein weiteres gutes Quartal", kommentierte Facebook-Chef Mark Zuckerberg die jetzigen Zahlen. "Besonders zufrieden sind wir mit den Fortschritten im Video-Bereich." Sein Unternehmen, zu dem auch die beliebte Foto-Plattform Instagram und der Messenger-Dienst Whatsapp gehören, setzt massiv auf bewegte Bilder und machte zuletzt insbesondere mit dem Streaming-Service Facebook Live von sich reden.
Facebook hatte Ende Juni 1,71 Milliarden aktive Nutzer pro Monat, das waren 15 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zum Vergleich: Twitter, einst als ernstzunehmender Rivale gehandelt, brachte es zuletzt auf 313 Millionen. Die Zahl der User, die täglich bei Facebook angemeldet sind, nahm um 17 Prozent auf 1,13 Milliarden zu. Aus dieser Masse schlug der Internetkonzern dank neuer Werbekunden noch mehr Kapital. Die durchschnittlichen Erlöse pro Nutzer erhöhten sich zum Vorquartal um kräftige 15 Prozent auf 3,82 US-Dollar.
Twitters Quartalszahlen indes enttäuschten die Anleger einmal mehr. Im zweiten Quartal schwächte sich das Umsatzwachstum weiter ab, zudem gab das Unternehmen einen verhaltenen Geschäftsausblick ab.




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