Hart im Nehmen 03.06.2015, 08:50 Uhr

Outdoor-Smartphone Galaxy Xcover 3 im Praxistest

Das Galaxy Xcover 3 ist ein besonders robustes Smartphone. Der auf den ersten Blick günstige Preis muss aber mit Abstrichen bei der Ausstattung erkauft werden.
Die Xcover-Serie steht bei Samsung für besonders robuste Smartphones. Während von der S-Klasse der Koreaner seit einer Weile keine neuen Outdoor-Versionen gekommen sind, legt Samsung mit dem Galaxy Xcover 3 jetzt in der Mittelklasse nach. Der auf den ersten Blick relativ günstige Preis von 219 Euro soll nicht nur professionelle Anwender, sondern offenbar vermehrt auch Sportler und Freizeitnutzer ansprechen.
Der Auftritt des Galaxy Xcover 3 ist dafür eher dezent: Das grau-schwarze Kunststoffgehäuse verzichtet bis auf eine blaue Seitentaste auf bunte Akzente und es ist auch kaum größer und schwerer als bei normalen Smartphones. 
Trotzdem ist es gemäß der Norm IP67 zertifiziert, was bedeutet, dass es Tauchgänge von bis zu 30 Minuten in maximal einem Meter Tiefe überstehen soll. Unseren Test im Wasserglas bewältigte das Galaxy Xcover 3 ohne Probleme, allerdings muss der Anwender vorher darauf achten, dass der dünne Plastikdeckel über dem Akku ganz fest und lückenlos angedrückt ist. Dafür stört hier nicht wie bei einigen Konkurrenten eine Klappe über dem Micro-USB-Stecker.
Der Rahmen aus Kunststoff ist solider, als er auf den ersten Blick erscheint: Die Vorgabe des Standards MIL-STD810G, Stürze aus maximal 1,2 Metern schadlos zu überstehen, konnten wir im Test mit dem Galaxy Xcover 3 nachvollziehen. Lediglich der Akkudeckel löste sich jedes Mal vom Gehäuse, ging dabei aber nicht kaputt.

Galaxy Xcover 3: Keine Hightech-Hardware

Der Preis von 219 Euro bringt mit sich, dass der Anwender keine aktuellste Highend-Hardware erwarten darf. So löst das TFT-Display nur mit 480 x 800 Bildpunkten auf und spiegelt stark, ist aber zumindest bei entsprechender Einstellung schön hell.
Die Diagonale von 4,5 Zoll ist für ein Outdoor-Gerät gut. Der Quadcore-Prozessor ist nur mit 1,2 GHz getaktet und wird von 1,5 GB Arbeitsspeicher unterstützt: Das reicht für die meisten Anwendungen, bei Videos, Spielen und größeren Bilddateien gibt es aber lästige Wartezeiten.
Der Datenspeicher beim Galaxy Xcover 3 ist mit 8 GB klein, zu große Fotos muss er aber nicht schlucken, da die Rückkamera ohnehin nur fünf Megapixel Auflösung bietet. Die Bilder sind recht ordentlich, aber etwas blass. Der langsame Autofokus und die Auslöseverzögerung nerven allerdings.
Gut ist dagegen der helle LED-Blitz neben der Linse, der per Druck auf die Seitentaste zur Taschenlampe mutiert. Die Frontcam mit zwei Megapixeln Auflösung hat nur Schnappschuss-Niveau.

LTE an Bord

Wenigstens hat Samsung beim Galaxy Xcover 3 nicht an der Connectivity gespart, denn LTE und WLAN im schnellen AC-Standard sind bereits an Bord. Auch die Bedienung über Android in der Version 4.4 gibt in Kombination mit der hauseigenen Benutzeroberfläche keine Rätsel auf.
Die vom Anwender mit zwei Funktionen belegbare Seitentaste ist ein netter Zusatz, allerdings kann sie nicht direkt aktiviert werden, sondern der Anwender muss das Telefon erst entsperren. Der 2.200-mAh-Akku bietet ebenfalls durchschnittliche Leistungen, im Test hielt er bei regelmäßiger Nutzung des Galaxy Xcover 3 etwa einen Tag durch.




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