Konsumklima
24.11.2016, 15:23 Uhr

Aufschwung beflügelt Kauflaune der Deutschen

Nach einem Dämpfer für die deutsche Konjunktur stehen die Zeichen auf stärkeres Wachstum zum Jahresende. Der Konsumklimaindex der GfK geht leicht nach oben.
(Quelle: Wrangler, Fotolia)
Die Konsumlaune der Verbraucher verbesserte sich rechtzeitig zum wichtigen Weihnachtsgeschäft, die Stimmung der Unternehmen ist unverändert gut. Von Juli bis September hatten sinkende Exporte und die Verunsicherung der Wirtschaft nach dem Brexit-Schock jedoch das Wachstum von Europas größter Volkswirtschaft gebremst.
Der Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) halbierte sich im dritten Quartal gegenüber dem zweiten Vierteljahr auf 0,2 Prozent. Das Statistische Bundesamt bestätigt eine erste Schätzung hierzu. Im Frühjahr hatte die Wirtschaftsleistung noch um 0,4 Prozent zugelegt, zum Jahresanfang um 0,7 Prozent.
Getragen wurde die Konjunktur von Juli bis September von der Konsumlust der Verbraucher, den Ausgaben des Staates unter anderem für die Versorgung und Unterbringung Hunderttausender Flüchtlinge sowie dem Bauboom. Arbeitslosigkeit und Inflation sind niedrig, Sparbuch und Co. werfen wegen der Zinsflaute kaum noch etwas ab.
Das sorgt für Kauflaune. «Der private Konsum erlebt das stärkste und längste Wachstum seit 1992», erklärte ING-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski. Die Unternehmen hielten sich im ersten vollen Quartal nach dem Brexit-Votum dagegen mit Investitionen in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge zurück. Die entsprechenden Ausgaben sanken gegenüber dem Vorquartal um 0,6 Prozent.
Zudem bremste der Außenhandel die deutsche Wirtschaft: Die Ausfuhren gingen um 0,4 Prozent zurück, die Einfuhren stiegen hingegen um 0,2 Prozent.
Ökonomen erwarten, dass der Konsum die deutsche Konjunktur auch in nächster Zeit auf Kurs halten wird. Zum Weihnachtsgeschäft verbesserte sich die Laune der Verbraucher wieder. Der monatliche GfK-Konsumklimaindex erhöhte sich nach zwei Rückgängen in Folge für den Dezember wieder auf 9,8 Punkte.




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