GfK 15.02.2017, 15:20 Uhr

Konsumklima in Deutschland: Kauflaune top, Smartphones Flop

Der GfK sieht eine positive Entwicklung des Konsumklimas in Deutschland. Allerdings profitieren die Smartphones kaum davon, denn im vierten Quartal gingen die Verkäufe hierzulande stark zurück.
(Quelle: Click and Photo - Shutterstock)
Deutschlands Verbraucher sind in Kauflaune. Das Konsumklima soll 2017 nach Ansicht der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) noch besser werden. Ursache dafür sind besonders die steigende Einkommenserwartung sowie die stabile Lage auf dem Arbeitsmarkt; beides hängt eng mit der Konsumbereitschaft zusammen. Auch die damit korrelierende Konjunkturerwartung stieg im Frühjahr zum vierten Mal in Folge, und zwar auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren.
„Im Gleichklang mit einem anhaltend positiven Wirtschaftswachstum und europaweit sinkender Arbeitslosigkeit bleibt der private Konsum auch 2017 eine wichtige Stütze für die Konjunktur in Deutschland und Europa“, erklärt GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. „Für Deutschland rechnen wir damit, dass der private Verbrauch real um 1,5 Prozent steigen wird und damit in etwa so stark zulegt wie das Bruttoinlandsprodukt insgesamt.“
Im vergangenen Jahr wuchs in Deutschland das Bruttoinlandsprodukt mit 1,9 Prozent leicht überdurchschnittlich gegenüber anderen EU-Staaten. In vielen dieser Staaten sieht die GfK ähnlich gute und teils anhaltend wachsende Konsumstimmung wie hier. Doch auch die Risiken wachsen nach Ansicht der GfK: Der Brexit, die US-Wirtschaftspolitik, die wachsende Inflationsgefahr durch den steigenden Ölpreis, Chinas lahmende Wirtschaft sowie die möglichen Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien in Frankreich, den Niederlanden, Deutschland und Italien bewertet die GfK als Unsicherheitsfaktoren.
Etwa zwei Drittel des verfügbaren Einkommens wenden Deutschlands Verbraucher für Immobilien, Dienstleistungen, Autos oder Urlaub auf. Ungefähr 30 Prozent des Einkommens geben sie im Einzelhandel für Konsumartikel wie Unterhaltungselektronik oder Lebensmittel aus. Etwa die Hälfte davon, annähernd 170 Milliarden Euro, entfallen auf den so genannten Nonfood-Bereich, beispielsweise Kleidung, Fahrräder oder Smartphones.




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