Kraftspender 13.04.2015, 15:30 Uhr

Google will Akku-Technologie pushen

Google braucht für seine ambitionierten Projekte bessere Akkus mit größerer Ausdauer und mehr Flexibilität. Eine eigenes Forschungsteam soll nun neue Technologien erforschen.
(Quelle: vege - fotolia.com)
Die Achillesferse vieler Smart Wearables sind immer noch die kurzen Akku-Laufzeiten. Dieses Problem hat  auch Google erkannt - und bereits vor über einem Jahr ein kleines Team zusammengestellt, das sich gezielt der Erforschung neuer Akku-Technologien widmen soll, wie erst jetzt bekannt wurde.
Wie das Wall Street Journal berichtet, wird das 4-Mann-Team von Dr. Ramesh Bhardwaj geleitet. Der ehemalige Apple-Mitarbeiter gilt als Experte auf diesem Gebiet und begann bereits Ende 2012, Drittanbieter-Akkus, die speziell für Google-Hardware entwickelt wurden, auf ihre Leistungsfähigkeit zu testen. 
Rund ein Jahr später wurde dann die Mini-Task-Force gegründet, die nun auch die Entwicklung eigener Akku-Technologien vorantreiben soll. Sie gehört zum Google-Forschungslabor "X", das unter anderem auch die Datenbrille Google Glass entwickelt. 
Dem Wall Street Journal zufolge zeigt Google besonders großes Interesse an sogenannten Solid-State-Akkus - dabei handelt es sich um Kraftspender mit festem Elektrolytmaterial, die dünner und sicherer sein sollen als Lithium-Ionen-Modelle. Durch ihre hohe Flexibilität können diese sogar theoretisch im menschlichen Körper implantiert werden.
Neue Akku-Technologien sind für Google nicht nur wegen der eigenen Smart-Wearables-Produkte interessant. Wie das Wall Street Journal schrieb, arbeitet der Internetkonzern aktuell an 20 Projekten, bei denen Akku-Technik eine zentrale Rolle spielt - dazu zählen beispielsweise Googles selbst fahrende Autos.
Doch nicht nur Google arbeitet fieberhaft an neuen Akku-Typen. Auch Hongjie Dai, Forscher an der Stanford University, hat zusammen mit Kollegen einen Aluminium-Ionen-Akku entwickelt, der mit "beispiellosen Aufladeraten" von einer Minute glänzen soll (siehe Video).




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