Studie 11.07.2017, 15:00 Uhr

IFA-Veranstalter sieht gutes Konsumklima für Unterhaltungselektronik

Die IFA-Organisatoren rechnen auch dieses Jahr wieder mit einer erfolgreichen Messe. Einer Studie zufolge stehen Unterhaltungsgeräte und smarte Haushaltsgeräte bei den Konsumenten unverändert hoch im Kurs.
(Quelle: IFA)
Unterhaltungselektronik und smarte Haushaltsgeräte stehen unter Verbrauchern in Deutschland laut einer Studie hoch im Kurs. Das sei eine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche IFA, sagte Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, der Ausrichterin der Messe (1. bis 6. September). Demnach führt die Liste der Top drei bei den Verbrauchern das Smartphone an (19 Prozent), gefolgt von Kleingeräten zur Körperpflege (17 Prozent) und Elektrogeräte für die Küche (15 Prozent).
Insgesamt 13 Prozent der Befragten gaben in der von der gfu in Auftrag gegebenen Studie an, sich in diesem Jahr ein neues TV-Gerät kaufen zu wollen - die traditionellen Stars der Messe. Dabei wären die Nutzer bereit, deutlich mehr Geld ausgeben, als sie es bislang tatsächlich tun. Der Durchschnittspreis der verkauften TV-Geräte liegt demnach bei rund 600 Euro. In der Studie gaben aber 43 Prozent der Befragten an, zwischen 800 und 900 Euro, 30 Prozent sogar mehr als 1000 Euro investieren zu wollen.
Die Ausgabe-Bereitschaft sei "signifikant nach oben gegangen", sagte Kamp. Hersteller und der Handel seien hier gefragt. "Denn mit Ultra HD und großen Bilddiagonalen gibt es ausreichend Argumente in der Kaufberatung." Die Studie zeige auch, dass erstmals die Bildschirmqualität das wichtigste Kriterium bei den potenziellen Käufern ist, nicht mehr wie zuvor allein die Größe des Geräts. Samsung kündigte unterdessen am Dienstag seinen neuartigen Ultra-HD-Fernseher "The Frame" für den deutschen Markt an, der sich in ein Kunstwerk an der Wand verwandelt - Kostenpunkt: zwischen 2300 und 3200 Euro.
Anders als von vielen vorhergesagt liege Fernsehen weiter im Trend, sagte Kamp. 59 Prozent der 16- bis 39-Jährigen verbringen demnach mehr Zeit als in der Vergangenheit vor dem Fernseher. Dabei habe die Zeit-Autonomie eine immer größere Bedeutung. Wenn es um Inhalte unabhängig von der Sendezeit geht, liegen demnach die Mediatheken an erster Stelle (60 Prozent), gefolgt von Video on Demand (56 Prozent) und Videoclips (54 Prozent).
"Besonders interessant ist dabei, dass sich die Herkunft der Programminhalte deutlich in Richtung amerikanischer Anbieter verschiebt", sagte Kamp. Während das lineare Fernsehen überwiegend von lokalen Anbietern dominiert wird, liege im Netz Amazon Prime mit 73 Prozent deutlich vorn, gefolgt von Netflix (41 Prozent) und Google Play (28 Prozent). "Der deutsche Anbieter Maxdome kommt mit 24 Prozent auf Platz vier", sagte Kamp.




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