iPhone 6s und 6s Plus im Test: Apple macht Druck

Live Photos: Die Bilder leben

Neu sind auch die Live Photos, bei denen die Kamera automatisch einige Sekunden vor und nach dem Drücken des Auslösers aktiv ist. Danach erscheinen animierte Bilder, die auf dem iPhone durch einen 3D Touch in der Galerie „lebendig“ werden.
Allerdings können bisher nur wenige Empfänger mit der passenden iOS-basierten Software diese Funktion nutzen, sie erhalten aber zumindest das „Bild in der Mitte“ als normales Foto. Ein weiteres Feature sind die Panoramabilder, die nun bis zu 63 Megapixel groß sein können.
All diese fotografische Opulenz belegt allerdings Speicher, so sind die Live Photos doppelt so groß wie normale Schnappschüsse. Leider hat Apple hier seine Politik, keine Speichererweiterung per Karte einzubauen, nicht geändert.
Auch die S-Klasse kommt stattdessen mit 16, 64 und 128 GB, wobei die kleinste Version für ein solches Multimedia-Phone – zwei Minuten 4K-Video belegen rund 1 GB – inzwischen wirklich veraltet ist. Da jede größere Variante 100 Euro Aufpreis kostet, verdient Apple gut an diesem System.
Ein kleines Manko ist der NFC-Chip, der sich nur für – das in Deutschland immer noch nicht verfügbare – Apple Pay eignet, nicht aber Geräten zum schnelleren Koppeln verhilft. Bluetooth-Verbindungen funktionierten im Test auch ohne diese Hilfe gut.
Allerdings zeigte sich manches Zubehör von Fremdherstellern wie eine JBL-Soundstation plötzlich nicht mehr per Lightning-Kabel anschlussbereit: Sie wollte zwar das neue iPhone laden, aber keine Musik mehr erklingen lassen.
Dass das iPhone das viele Geld trotzdem wert ist, zeigt die ansonsten komplette Ausstattung, die nur wenige Lücken aufweist und in Details wie dem schnelleren LTE weiter optimiert wurde. Zum Beispiel wurde der Fingerabdrucksensor in der Menütaste schneller und entsperrt das Gerät schon bei der ersten Berührung. Die Sprachassistentin Siri reagiert nun auch im Ruhezustand auf Zuruf. Dafür sorgt ein eigener Prozessor, der den Stromverbrauch nicht erhöhen soll.
Zumindest beim größeren Plus-Modell haben wir nur eine minimale Verschlechterung der Laufzeiten gegenüber dem Vorgänger feststellen können. Es ist noch immer überdurchschnittlich ausdauernd und ermöglicht mehr als einen Tag Dauerbetrieb. Das 6s dagegen macht eher schlapp – eine Konzession an die kompakte und leichtere Bauweise, die auch einen kleineren Akku bedingt.




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