Studie 21.08.2008, 14:07 Uhr

Kunden haben den Durchblick bei Telefon-Tarifen verloren

Laut einer Studie von PricewaterhouseCoopers haben 67 Prozent der Deutschen den Überblick bei den Telekommunikationsanbietern verloren - Viele bleiben aus Gewohnheit ihrem Anbieter treu
Verbraucher werden fast täglich mit verlockenden Tarifangeboten für Handy, Festnetz und Internet konfrontiert: Hier ein Cent pro Minute für das Telefonat weniger, dort eine Flatrate und dann noch das subventionierte Handy. Doch offensichtlich sorgt dieser Wettbewerb vor allem für eines: Verwirrung. Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger haben laut einer aktuellen Studie von PricewaterhouseCoopers (PwC) den Überblick im Tarifdschungel der deutschen Telekommunikationsanbieter verloren. Dies gilt vor allem für die ältere Generation ab 60 Jahren, in dieser Gruppe fällt es sogar 70 Prozent der Befragten schwer, sich bei den unzähligen Tarifen noch zurecht zu finden.
"Die Vielzahl der Tarife und Sonderaktionen sorgt nicht zwangsläufig für mehr Wechselbereitschaft beim Kunden. Viele Kunden bleiben lieber ihrem Anbieter treu, als sich mit dem Tarifwirrwar auseinanderzusetzen", kommentiert Arno Wilfert, TK-Experte bei PwC, die Studie. Die Umfrage habe gezeigt, dass sich fast vier von fünf Befragten kaum oder überhaupt nicht für neue Tarifangebote interessieren. Knapp 60 Prozent wollen an ihren Verträgen auch gar nichts ändern, und ebenso viele Befragte waren in den vergangenen drei Jahren immun gegen die Lockungen der Anbieter: Sie haben weder ihren Festnetz- noch ihren Handy- oder Internet-Anbieter gewechselt.
Die Analysten haben auch die Gründe für die schwache Wechselbereitschaft der Kunden abgefragt: Die Mehrheit der Befragten glaubt nicht an weitere Einsparpotenziale durch einen Anbieterwechsel, 57 Prozent sind davon überzeugt, bereits den günstigsten Festnetztarif zu nutzen. Beim Mobilfunk sind 49 Prozent dieser Ansicht, beim Internet gar 62 Prozent.



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