De-facto-Chef von Samsung wegen Korruption verhaftet

Staatsanwalt wirft Präsidentin Mittäterschaft vor

Den Ermittlern zufolge geht es um 43 Milliarden Won (35,2 Millionen Euro), die nach Freigabe durch Lee von Samsung an Chois Organisationen geflossen sein sollen. Die Staatsanwaltschaft wirft der Präsidentin Mittäterschaft vor, was diese aber bestreitet.
Auch Samsung hatte die Vorwürfe der Korruption zurückgewiesen. "Wir werden unser Bestes tun, damit die Wahrheit in künftigen Gerichtsverfahren aufgedeckt wird", hieß es einer Stellungnahme am Freitag.
Park selbst wird verdächtigt, direkt oder indirekt auf den staatlichen Pensionsfonds eingewirkt zu haben, damit dieser die Übernahme des Bauunternehmens Samsung C&T durch Cheil Industries im Jahr 2015 bewilligt. Kritiker sahen in der Fusion eine Stärkung der Gründerfamilie. Lee ist der Sohn des schwer erkrankten früheren Konzernchefs Lee Kun Hee.
Die Samsung-Gruppe gilt als größter Förderer der beiden Stiftungen Mir und K-Sports, die von Choi kontrolliert worden sein sollen. Außerdem hatte der Konzern nach Berichten südkoreanischer Sender im August 2015 einen Vertrag über 22 Milliarden Won mit einem von Choi gegründeten Unternehmen in Deutschland unter dem Vorwand abgeschlossen, den Pferdereitsport zu fördern.
Choi wird unter anderem vorgeworfen, mit Hilfe ihrer Beziehung zu Park Sponsorengelder von zahlreichen Unternehmen eingetrieben und sich dabei persönlich bereichert zu haben. Die Tochter eines früheren Sektenführers und Förderers von Park sitzt in Untersuchungshaft.




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