Drei Säulen im Vertrieb

Bei der Realisierung setzt man auf drei Säulen: Zum einen sollen die Kunden in den eigenen Shops informiert werden, zum anderen wird es Infomaterialien für Großfläche und Fachhandel geben. Auch die lokalen Elektrofachhandelsgeschäfte sollen Hilfe und Beratung zum Wechsel auf das digitale Fernsehen anbieten. Als dritten Punkt hat Unitymedia eine Road­show mit Info-Truck und Info-Van in die betroffenen Regionen geplant, diese sollen unmittelbar vor den jeweiligen Abschaltungswellen besonders hoch frequen­tierte Plätze in 30 Städten des Ruhrgebiets, der Rhein-Main-Region und des Rhein-Neckar-Gebiets ansteuern.

„Ein Hauptziel der Vertriebsaktivitäten liegt darin, den Fachhandel zu Multiplikatoren zu machen und über diesen die betroffenen TV-Kunden zu erreichen“, so Hindennach. Die Händler werden deshalb im April und Mai vom Außendienst-Team des Anbieters besucht und auf die Umstellung vorbereitet. Wie schon beim Pilot in Hanau soll es eine Tauschaktion geben; bei dieser können Kunden ihren Röhrenfernseher gegen ein neues Gerät eintauschen, interessierte Händler sollten sich rechtzeitig bei ihrem Unitymedia-Ansprechpartner melden. Zum Ende der Abschaltphase am 30. Juni wird es außerdem einen Digital-Receiver „zum attraktiven Preis“ speziell für den Handel geben, verspricht Hindennach.

Ab Mitte Mai soll den Kunden der Umstieg zudem durch ein spezielles Angebot schmackhaft gemacht werden. Dann wird es das Einstiegspaket TV-Start mit Zugang zu 136 SD- und 45 HD-Sendern inklusive Receiver für die betroffenen Kunden vergünstigt geben. Im Start-Paket sind auch die privaten Sender in HD-Qualität enthalten, standardmäßig bekommt der Kunde nur den Zugang zu 90 SD- und 21 HD-Sendern der Öffentlich-Rechtlichen.

Der Digitalisierungsfahrplan sieht fünf Wellen vor: Die Umstellung beginnt mit dem südlichen Teil Baden-Württembergs am 1. Juni, der Norden folgt am 6. Juni. In Hessen wird ab 13. Juni umgestellt. In NRW ist der südliche Teil ab 20. Juni digital, der Norden ab 27. Juni.