TV-Vermarktung 02.04.2024, 08:46 Uhr

Kabelnetze: Die Angst vor dem schwarzen Screen

Anfang Juli fällt das Nebenkostenprivileg. Die Branche wittert eine große Chance bei der TV-Vermarktung – und auch der Fachhandel kann profitieren.
(Quelle: Dall E)
Es sind nur noch wenige Monate: Ab Juli 2024 darf Fernsehen nicht mehr vom Vermieter über die Mietnebenkosten abgerechnet werden. Das sogenannte Nebenkostenprivileg fällt. Be­troffen sind mehr als zehn Millionen Haushalte, die bislang überwiegend mit einem Kabelanschluss mit TV-Programmen versorgt werden – und denen größtenteils überhaupt nicht bewusst ist, was auf sie zukommen wird. Doch um eine schwarze Mattscheibe zu vermeiden, müssen diese rechtzeitig aktiv werden und sich um einen Vertrag mit dem alten oder auch einem neuen Versorger bemühen.
Die Branche steht längst in den Startlöchern, der Kampf um die Kunden geht jetzt langsam in die heiße Phase: Kabelnetzbetreiber wie Vodafone oder Pyur werben darum, die Fernsehhoheit im Wohnzimmer behalten zu dürfen, während internetbasierte Anbieter wie die Telekom, Freenet oder O2 Telefónica darauf hoffen, einen Teil des Kuchens abzubekommen. Allerdings: „Viele Mieter wissen aufgrund der fehlenden direkten Vertragsbeziehung gar nicht, dass wir ihr bisheriger TV-Anbieter sind“, sagt Marc Albers, Bereichsleiter Entertainment und Breitband bei Vodafone Deutschland. Dies sieht auch Stephan Kalleder, Senior ­Director Products & Growth bei Tele Columbus, so: „Das Inkasso über den Vermieter führt dazu, dass viele Kunden uns und unsere Marke Pyur überhaupt nicht kennen.“

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