"Wer nicht im Netz sichtbar ist, hat schon verloren"

Tablets als Erweiterung der Verkaufsfläche

Der E-Commerce-Leiter befürwortet auch, die Verkäufer am PoS mit Touchpads auszustatten: „Damit ist der Shop-Mitarbeiter auf Augenhöhe mit dem Kunden, der heute ja oft besser informiert ist als der Verkäufer.“ Ohlmann sieht in dieser Technologie noch einen weiteren Vorteil: „Die Tablets sind auch eine digitale Verkaufsflächenerweiterung. Ich kenne Händler mit kleinen Läden, die durch deren Einsatz zum Big Player geworden sind.“
Als eher untergeordnetes Problem sahen die Diskutanten den Beratungsklau am PoS. „Wenn einzelne Händler Service-Pauschalen einführen, scheint die Verzweiflung groß zu sein. Doch in Wirklichkeit ist der umgekehrte Effekt, nämlich dass sich die Käufer im Web informieren und offline kaufen, inzwischen viel größer“, so Ohlmann.
Auch Rodrian ist sich sicher: „Das ist heute kein Preis-Spiel mehr. Die Verbraucher sind bereits darüber informiert, was ein Produkt kosten wird, wenn sie in den Laden kommen.“ Und Bartu-Manager Ronkin sagt: „Dass der Kunde im Netz vielleicht 20 Euro spart, ist dann eine Randgröße.“ Michaela Pichlbauer, Vorständin der Rid-Stiftung, ergänzt: „Die Leute kaufen ja auch bei Dallmayr oder auf dem Münchner Viktualienmarkt ein, obwohl die Waren dort ganz bestimmt nicht am günstigsten sind.“ Diesen Identitätsvorteil müsse auch der stationäre Einzelhandel für sich nutzen.




Das könnte Sie auch interessieren