Kein Kompromiss in Sicht
19.07.2017, 09:29 Uhr

Kampf gegen E-Commerce: Der Streit um Sonntagsöffnung geht weiter

Der Streit um den verkaufsoffenen Sonntag hält weiter an: Verdi geht vehement gegen Sonntagsöffnungen im stationären Handel vor. Die Gegenseite kontert mit einem Rechtsgutachten.
(Quelle: Shutterstock.com/style-photography)
Im Dauerstreit um die Sonntagsöffnung haben die Kontrahenten eine neue Runde eingeläutet. Während der Anwalt der Gewerkschaft Verdi ein schärferes Vorgehen der Behörden gegen in seinen Augen unzulässige Sonntagsöffnungen verlangt, kontert die Gegenseite mit einem neuen Rechtsgutachten. Die Fehde wird seit Jahren erbittert geführt. Ein Kompromiss ist derzeit weniger in Sicht denn je.

Trotz einer Klagewelle gegen rund 100 deutsche Städte und Gemeinden in den vergangenen Jahren sieht sich Verdi noch längst nicht am Ziel. Tatsächlich finden in Deutschland jährlich Tausende verkaufsoffene Sonntage im stationären Handel statt, stellt Verdi-Anwalt Friedrich Kühn fest.

Viele dieser Veranstaltungen seien möglicherweise nicht vereinbar mit den geltenden Vorschriften zur Sonntagsöffnung, so dass aus Sicht der Gewerkschaft ein juristisches Vorgehen dagegen notwendig wäre. Verdi sei jedoch nicht in der Lage, dies "flächendeckend abzudecken". Nun seien die zuständigen Behörden gefragt. "Es ist politisch ein nicht hinnehmbarer Zustand, dass man diese aufwendige Arbeit andere machen lässt", schimpft der Leipziger Anwalt.



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