Nintendo 15.07.2016, 12:20 Uhr

Monstergeschäft Pokémon Go - Wie Händler vom Hype profitieren

Deutschland ist im Pokémon-Fieber. Tausende Zocker sind im Freien mit ihren Smartphones unterwegs auf der Jagd nach virtuellen Monstern. Zugleich können auch Geschäfte mit Hilfe des Spiels auf Kundenfang gehen.
Kaum ist der Wirbel um das Smartphone-Spiel Pokémon-Go ausgebrochen, wittern die ersten Händler lukrative Geschäfte. Ein Wiener Autoteile-Händler gewährt 20 Prozent Nachlass auf Scheibenwischer oder Motoröle, wenn man auf dem Firmengelände ein virtuelles Monster fängt. Eine Saftbar im amerikanischen Gainesville schenkt Zockern einen Smoothie, wenn sie über die App weitere Spieler anlocken. Erste Ladenbesitzer in Deutschland erhoffen sich Geschäfte. Handelsverbände sehen neue Chancen von Unternehmen.
Pokémon Go ist inzwischen auch in deutschen App-Stores erhältlich. Virtuelle Monster fangen und sie gegeneinander kämpfen lassen: Die App knüpft an das Prinzip der beliebten Spiele für Nintendo-Konsolen an. Mit einem wesentlichen Unterschied: Um voranzukommen, müssen sich Spieler auf der Suche nach neuen Monstern, Prämien oder Kontrahenten in die Wirklichkeit begeben. Das Spiel basiert auf echten Geodaten. Bei eingeschalteter Kamera werden die Monster auf dem Smartphone-Bildschirm in die echte Umgebung eingeblendet. Straßen, Parks oder Einkaufszentren werden zum Jagdgebiet.
Läden, Krankenhäuser, öffentliche Einrichtungen: Häufig besuchte Orte in der Realität verwandeln sich im Spiel zu Kampfarenen oder Plätzen zum Auffüllen der Ausrüstung (Pokéstops). Unklar ist noch, nach welchen Kriterien der Entwickler Niantic Labs und die Nintendo-Beteiligung Pokémon Company diese Orte gesetzt haben. Fest steht: Durch die App werden sie häufiger besucht. Einige Orte in Übersee wurden regelrecht überrannt. In den nächsten Wochen und Monaten wird es möglich sein, den Schöpfern neue Orte für Kampfarenen oder Pokéstops vorzuschlagen, heißt es aus Kreisen der Entwickler.




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