Intel feiert 50. Geburtstag in turbulenten Zeiten

Intel kooperiert mit anderen Herstellern

Um der Nachfrage nach immer leistungsfähigeren und energieeffizienten Chips nachzukommen, geht Intel inzwischen Kooperationen mit Herstellern von Grafik-Chips (GPU) ein. Lange galten diese gegenüber den Computer-Chips (CPU) als Rechenknechte, an die einfache und wiederkehrende Arbeiten ausgelagert werden können. Doch ihre Bedeutung nimmt für moderne Simulationen und Künstliche Intelligenz (KI) stetig zu. Vor diesem Hintergrund hat Intel auch seine lange Feindschaft mit AMD aufgegeben und verbaut in seinen neusten Chipsets "Kaby Lake G" für Laptops neben seinen CPUs auch AMDs GPUs "Radeon".
Die Kombi-Einheiten sollen deutlich besser aufeinander abgestimmt sein und auch merklich weniger Energie erfordern. Zuvor hatte Intel schon Technologie des Grafik-Chip-Anbieters Nvidia lizenziert, doch aus den Partnern werden zunehmend Konkurrenten: Mit seinen jüngsten Produkten stößt Nvidia in den Markt für Server und Hochleistungscomputer vor, die traditionelle Domäne von Intel.
Schaut man sich die aktuelle Liste der schnellsten Supercomputer der Welt an, kann man erkennen, wie gut Nvidia sich als Intel-Rivale inzwischen in Stellung gebracht hat. Erstmals seit 25 Jahren lieferten nicht CPUs, sondern GPUs den größten Anteil der Rechenleistung. Der Einzug der Grafik-Chips in die Forschungs-Labors, Universitäten und kommerziellen Datenzentren werde die Landschaft der Supercomputer für immer verändern, schätzt Michael Feldman, Chefredakteur der "Top-500-Liste".
Höchste Zeit für Intel, jetzt selbst verstärkt auf Grafik-Chips zu setzen. Ende vergangenen Jahres stellte Intel den GPU-Chefarchitekten von AMD, Raja Koduri ein, der kürzlich über Twitter ankündigte, dass Intel bereits bis 2020 einen eigenen diskreten GPU-Chip bauen wolle.



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