Im Darkweb, dem schummrigen Teil des Internets, und auf Hackerforen werden derzeit Zugangsdaten von Nutzern des Videokonferenzdiensts Zoom rege gehandelt. Wie die auf Cyber-Aufklärung spezialisierte Firma Cyble gegenüber
BleeingComputer berichtet, würden derzeit über eine halbe Million Zoom-Konten feil geboten. Teilweise werden diese für wenige Cent vertickt oder sogar ganz verschenkt.
Die Zugangsdaten werden laut dem Bericht durch sogenannte "Credential Stuffing"-Angriffe gewonnen. Dabei versuchen Hacker sich mit Benutzerinformationen, die aus früheren Datenlecks stammen, beim betroffenen Dienst einzuloggen. Die Zugangsdaten, die funktionieren, werden sodann in Listen gesammelt und an Cyberkriminelle verkauft. "Credential Stuffing" unterstreicht somit einmal mehr die Wichtigkeit, für jeden Dienst im Internet unterschiedliche Passwörter und wenn möglich auch Benutzernamen zu verwenden sowie diese Infos mit einem Passwortmanager zu verwalten.
Die Zoom-Zugänge werden im Darkweb im großen Stiel gehandelt.
Quelle: BleepingComputer
Dass die Cyberkriminellen auch Zugänge gratis anbieten, wird von Cyble dahingehend erklärt, dass die Anbieter sich dadurch in der Hackergemeinschaft Anerkennung erhoffen.
Da viele Zugangsinfos für sehr wenig Geld angeboten werden, hat sich Cyble zudem dazu entschlossen zuzugreifen und die betroffenen Nutzer zu warnen. Im konkreten Fall war ein Benutzer-ID/Passwort-Paar für ein Fünftel US-Cent zu haben, sodass die Cybersecurity-Spezialisten gut 530.000 Zoom-Daten erstanden. Die betroffenen Konten bestehen aus E-Mail-Adresse, Passwort, persönliche Meeting-URL und dem HostKey der User.