Channel Trends & Visions 23.04.2012, 17:09 Uhr

Also Actebis setzt auf Cloud

Ausbau des Solutions-Geschäfts und mehr Services - auf der Hausmesse Channel Trends & Visions gab Gustavo Möller-Hergt Details zur Unternehmensstrategie und eine neue Vertriebspartnerschaft für Cloud-Lösungen von Microsoft bekannt.
"Mehrwert für Alle" - unter diesem Motto schwor Gustavo Möller-Hergt, Geschäftsführer von Also Actebis Deutschland, in seiner Keynote auf der Channel Trends & Visions die Handelspartner auf die Stoßrichtung im laufenden Geschäftsjahr ein: Ausbau des Solutions-Business, mehr Services und eine Prozessoptimierung im Volumengeschäft.
Erklärte Ziele des Broadliners sind ein nachhaltiges Wachstum sowie die weitere Steigerung der Profitabilität des Unternehmens. Im Volumengeschäft soll dies beispielsweise durch die Fokussierung auf profitable Produktkategorien umgesetzt werden, wobei jedoch auch weniger profitable Produkte im Portfolio bleiben sollen, wenn diese für Paketlösungen benötigt werden. Darüber hinaus bemüht sich der Distributor in diesem Bereich um eine Optimierung der Logistik und Prozesse: "Wir wollen so zentral wie nötig und so regional wie möglich sein", so Möller-Hergt.
Dennoch ist er davon überzeugt, dass in Zukunft andere "Business-Opportunities" neben dem klassischen Volumengeschäft immer wichtiger werden. "Wir müssen den Mut haben, uns zu verändern. Wir sind noch viel zu Box-orientiert", lautet das Credo des Deutschland-Chefs von Also Actebis. In den kommenden Jahren sollen daher der neu gegründete Service- und insbesondere auch der Solutions-Bereich weiter ausgebaut werden. Dabei zählt Möller-Hergt das eher projektbezogene IT-Infrastruktur-Business zum Lösungsgeschäft.
In Abgrenzung dazu ist es die Aufgabe des Geschäftsbereichs Services, die Wertschöpfungskette für Hersteller und Händler zu stärken - beispielsweise durch vermarktungsfähige Dienstleistungen. Ein Beispiel hierfür ist das neue Schutzbrief-Portfolio für Handys, Smartphones, Notebooks und sonstige Elektronikgeräte, das der Soester Distributor ab sofort in Kooperation mit der Schutzbrief24 anbietet.
Dennoch soll der geplante konsequente Ausbau des Lösungsgeschäfts nicht auf Kosten der Volumen-Distribution erfolgen. Vielmehr sieht der Manager künftig das Lösungsgeschäft abgegrenzt neben dem Volumengeschäft und ergänzt durch die Services der Value-Add-Distribution.

Die Cloud erobern

Das Topthema im Lösungsgeschäft ist für Möller-Hergt wiederum die Cloud: "Die Welt ändert sich absolut. Glauben Sie mir, die Wolke ist da", davon ist er überzeugt. Künftig will Also Actebis mit der Vermarktung von Cloud-Services durchstarten - und seine Fachhandelspartner fit für die "Wolke" machen. Ziel ist es, entsprechendes Know-how aufzubauen und die "richtigen Produkte von richtigen Herstellern im Portfolio zu haben, und diese dem Reseller zur Verfügung zu stellen", betont Möller-Hergt.
Ein Meilenstein auf diesem Weg ist das neue Distributionsabkommen für Office 365 und Windows Intunes, durch das Also Actebis von Microsoft als offizieller Cloud-Distributor autorisiert wurde. Also Actebis will seinen Händlern ab sofort den Einstieg in die Cloud-Vermarktung durch spezielle Schulungen erleichtern und konkrete Dienstleistungspakete für kleine und mittelständische Unternehmen zur Verfügung stellen, so beispielsweise für die Migration von E-Mail-Boxen.
Wolfgang Brehm, Direktor Mittelstand, Distribution und Fachhändler bei Microsoft Deutschland zur neuen Partnerschaft: "Also Actebis hat uns mit einem umfassenden Schulungs- und Servicekonzept für seine Reseller überzeugt. Das ist der richtige und erfolgreiche Weg in die Cloud für Fachhändler und Systemhäuser." Beim Soester Distributor wird künftig eine eigene, dreiköpfige Cloud-Abteilung für das Thema zuständig sein.
Neben dem Ausblick auf die Vorhaben in der Zukunft thematisierte Gustavo Möller-Hergt auch die teils drastischen Maßnahmen, die auf den Zusammenschluss von Also und Actebis gefolgt waren. So beispielsweise die Vereinheitlichung der IT-Infrastruktur, durch die eine Kostensenkung der Ausgaben für die IT von 0,21 Prozent des Gesamtumsatzes auf 0,15 Prozent erreicht werden konnte. Zwar ließ der Deutschland-Chef des Broadliners es im Unklaren, wie vielen Mitarbeitern infolge der Fusion gekündigt wurden oder das Unternehmen freiwillig verlassen hatten. Er ließ jedoch durchblicken, dass durch die Reduzierung der Organisation Einsparungen in einem höheren Millionenbetrag realisiert werden konnten.




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