Schwarze Zahlen im Schwabenland

Werner Winkelmann, Vorstandssprecher der Euronics Deutschland eG, kann nicht meckern: Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/2008 (1. Oktober 2007 bis 30. September 2008) hat die CE-Verbundgruppe einen Zentralumsatz, bestehend aus der Zentralregulierung, dem Eigengeschäft und den Dienstleistungen, von 1,62 Milliarden Euro erwirtschaftet. Zum Vergleich: Im - bereits erfreulichen - Geschäftsjahr 2006/2007 waren es "nur" rund 1,5 Milliarden Euro. Anlass zur Freude im Stammhaus in Ditzingen gibt auch der Außenumsatz, den die 1.869 Mitglieder an 2.041 Standorten mit rund 12.000 Mitarbeitern erzielten: Er legte um 4,5 Prozent von 3,35 Milliarden Euro im Vorjahr auf 3,5 Milliarden Euro zu. Somit konnten Bonuszahlungen für getätigte Umsätze von insgesamt 91,8 Millionen Euro an die Mitglieder ausgeschüttet werden (Vorjahr: 79,8 Millionen Euro).Grund für die abermals positive Entwicklung: "Konsumenten in Deutschland kaufen qualitätsbewusster. Davon hat unsere Verbundgruppe im vergangenen Jahr maßgeblich profitiert", so Winkelmann. Dem Positivtrend einen leichten Dämpfer gibt indes der Umsatz im Warenbereich Telekommunikation: Hier verzeichnen die Ditzinger im Vergleich zum bereits schwachen Vorjahr ein sattes Minus von 5,4 Prozent - von 201 auf 190 Millionen Euro. Jedoch: Im Vergleich zur gesamten Marktentwicklung, wie sie der Cemix (Consumer Electronics Marktindex) beschreibt, hat sich Euronics noch wacker gehalten: Dem Minus von 5,4 steht ein Minus von 11,6 im Gesamtmarkt gegenüber.Und so blickt Winkelmann alles in allem zuversichtlich in die Zukunft: "Für 2009 sieht sich die Genossenschaft gut gerüstet. Wir haben ein umfangreiches Maßnahmenpaket für unsere Mitglieder auf den Weg gebracht, um sie in allen marktrelevanten Bereichen zu unterstützen." Benedict Kober, Vorstand der Verbundgruppe, bringt ein Beispiel: "Für jedes Mitglied leisten unsere betriebswirtschaftlichen Berater eine komplette Kostenüberprüfung und bei Bedarf eine Revision sämtlicher Kostenträger." Darüber hinaus sollen für das laufende Geschäftsjahr mehr als 20 Millionen Euro in Werbung fließen, um den Bekanntheitsgrad der Marke weiter zu steigern. Hinzu kommen rund 100 Millionen Euro, die die Euronics-Mitglieder für Werbung vor Ort ausgeben können.Unterdessen stehen im Herbst dieses Jahres größere Veränderungen ins Haus: Im Oktober wird Winkelmann, der in diesem Jahr seinen 65. Gerburtstag feiert, sein Amt als Vorstandssprecher nach gut viereinhalb Jahren an Benedikt Kober abgeben. Kober gehört bereits dem Vorstand an und verantwortet künftig die Bereiche Ware, Logistik, Marketing, E-Business und Betriebstypen-Management. Seine bisherige Position übernehmen wird Michael Niederführ, der auf eine lange berufliche Laufbahn bei Euronics zurückblicken kann und die Bereiche Finanzen, IT, Personal und Verwaltung übernehmen wird. Winkelmann bleibt indes bis 2010 Präsident von Euronics International.