Das bisschen Öffnung reicht den meisten Händlern nicht

Hoher Aufwand bei Click & Collect

Der Deutschland-Chef des Elektronikhändlers MediaMarktSaturn, Florian Gietl, beklagte dagegen den bürokratischen Aufwand, der mit Click & Meet verbunden sei, um einzelne Kunden begrüßen zu dürfen. Es sei „eine weltfremde Lösung, die für Händler mit größeren Flächen kaum wirtschaftlich umsetzbar ist“. Auch Deutschlands größter Schuhhändler Deichmann warnte, für die allermeisten größeren Unternehmen seien die Personal- und Betriebskosten bei niedrigen Kundenfrequenzen höher als die Umsätze. Deutschlands größter Parfümeriehändler Douglas kündigte dagegen an, ab „spätestens Dienstag den Service Click & Meet in einem Teil seiner deutschen Filialen anzubieten“.
Insgesamt überwogen in Industrie, Handel und Gastronomie kritische Stimmen zum Corona-Gipfel. Die Verlängerung des Lockdown bis zum 28. März koste die geschlossenen Handelsunternehmen rund zehn Milliarden Euro Umsatz, rechnete der HDE vor.
Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga bezeichnete die Entscheidungen von Bund und Ländern als „unverständlich und inakzeptabel“. Dehoga-Präsident Guido Zöllick klagte im RBB-Inforadio: „Weite Teile unserer Branche sind nach wie vor völlig ohne Perspektive.“ Der Bundesverband der Systemgastronomie urteilte: „Dieser Beschluss ist keine wirkliche Öffnungsstrategie“.
Fassungslos zeigte sich der Deutsche Eventverband. Die Veranstaltungs- und Kulturbranche befinde sich nun schon seit einem Jahr im Dauer-Lockdown. Weiterhin fehle es an jeglicher Öffnungsperspektive für die Branche.




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