Telekom will Festnetz-Basisanschluss durch Mobilfunk ersetzen

Die Deutsche Telekom will versuchsweise in einigen Neubaugebieten die Grundversorgung der Haushalte mit Mobilfunk anstelle von Festnetz herstellen.

In dem Pilotversuch, der laut Telekom "im Einvernehmen mit der Bundesnetzagentur und den kommunalen Spitzenverbänden" durchgeführt werden soll, wird parallel zur normalen Festnetzleitung auch eine gleichwertige Mobilfunklösung installiert werden, wobei das Festnetz zunächst nicht aktiviert wird. Nach der Testphase, die mindestens ein Jahr dauern soll, könnten die Hausbesitzer dann entscheiden, ob sie beim Mobilfunkprodukt bleiben, oder doch lieber aufs Festnetz wechseln wollen.

Über die Mobilfunkverbindung sollen alle Funktionen des klassischen Festnetzanschlusses verfügbar sein, auch die Festnetz-Geräte lassen sich laut Telekom weiter nutzen. Zusätzlich können auch Datenangebote realisiert werden, was bei einem reinen Festnetzanschluss nur per Modem möglich wäre. "Es werden derzeit Überlegungen angestellt, in Neubaugebieten, in denen sich eine Festnetzversorgung als unwirtschaftlich erweist, durch eine drahtlose, wirtschaftlich günstigere Lösung, des sogenannten drahtlosen Telefonanschlusses zu ersetzen", erklärte Telekom-Sprecher Georg von Wagner auf Nachfrage von Telecom Handel. 

Des Weiteren soll sich "an der Qualität der Versorgung" nichts ändern, und auch "die Kosten für den Kunden nicht höher sein". Das Pilotprojekt habe außerdem keinen Einfluss auf die bisherigen Ausbaupläne für Festnetz und DSL im ländlichen Raum. Wann und wo die ersten Versuche starten, steht noch nicht fest.