Mehr Sicherheit 04.10.2023, 10:15 Uhr

HMD startet Produktion von Nokia-Smartphones in Europa

Um seinen Unternehmenskunden sichere Smartphones anzubieten, verlegt HMD seine Produktion in die EU. Das Nokia XR21 ist das erste Modell, das dort vom Band läuft.
Das Nokia XR21 wird produziert
(Quelle: HMD)
Bereits im Frühjahr hatte HMD, der Inhaber der Markenlizenz für Nokia-Smartphones, angekündigt, zukünftig die Produktion von China in die EU zu verlagern. Jetzt startet dieser Prozess mit den ersten Exemplaren des Nokia XR21. Diese werden von einem Partner in Ungarn zusammengebaut, wobei die Materialien weiter aus China kommen. Gestartet werde laut dem Hersteller mit kleinen Stückzahlen und dem Fokus auf Geräten für B2-Kunden. Sukzessive sollen die Mengen gesteigert werden und auch neue Standorte in Europa dazu kommen.
Das Ziel sei es, den Geschäftskunden mehr Flexibilität und Sicherheit zu bieten, da alle Geräte "rigorose Software- und Malware-Tests in Europa durchlaufen", heißt es. Daten von Verbrauchern und Firmen werden bereits seit 2019 in Finnland gespeichert.
Als erstes Produkt, das in Europa hergestellt wird, kommt das im Frühjahr vorgestellte Smartphone Nokia XR21, das als European Edition in Schwarz für 649 Euro demnächst in den Verkauf gehen soll. Außerdem gibt es für Endkunden eine begrenzte Auflage der 30 ersten Geräte aus Europa als XR21 Limited Edition im Online-Shop des Herstellers.
Mit dem Schritt reagiert HMD auf zunehmende Sicherheitsbedenken bei Smartphones aus China. Noch vor 15 Jahren gab es in Europa viele Fabriken, die Handys herstellten, dann beschleunigte sich die Verlagerung nach Asien. Aktuell baut nur noch Gigaset Smartphones in Bocholt, doch auch dort ist die Zukunft nach dem Insolvenzantrag ungewiss.




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