Für zehn Jahre

Bundesnetzagentur genehmigt neue TAL-Entgelte

Verteilerkasten der Telekom
Quelle: Telekom
29.06.2022, 15:55 Uhr
Die Bundesnetzagentur hat die neuen Preise für die „Letzte Meile“ genehmigt. Zum ersten Mal wurden diese für den Zeitraum von zehn Jahren festgelegt.
Die Bundesnetzagentur hat die neuen Preise der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) genehmigt. Wie die Behörde mitteilte, sinken die Entgelte für die sogenannte letzte Meile am Hauptverteiler von 11,19 auf 10,65 Euro. Der Hauptverteiler ist der zentrale Punkt im Netz der Telekom, ab dem die einzelnen Kupferleitungen zu den Endkunden führen. Die Preise für die TAL am Kabelverzweiger - also den grauen Verteilerkästen am Straßenrand - gehen von 7,05 auf 6,92 Euro zurück.
Die Entgelte werden erstmals nicht mit einer Laufzeit von drei, sondern von zehn Jahren genehmigt. Nach fünf Jahren erfolgt dann ein Anstieg der Preise um vier Prozent. „Diese Entscheidung entspricht grundlegenden Anliegen der Telekommunikationsbranche, die in dieser Frage sehr geschlossen auftritt“, betonte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.
Zum Hintergrund: Der TAL kommt bei der Migration von Kupfernetzen auf Glasfasernetze große Bedeutung zu. Auf dem Weg hin zu hochbitratigen Netzen hat sie für Netzbetreiber, Anbieter und Investoren die Funktion eines Ankerprodukts. Diese sollen nun mehr Planungssicherheit über die Kalkulationsgrundlage für Kupferanschlüsse erhalten, mit denen die Glasfaser konkurriert.
Auch für den Wettbewerb sei die langfristige Genehmigung förderlich, hieß es weiter. Die erheblichen Investitionen in Glasfasernetze und die weitere Aufrüstung der Breitbandkabelnetze führten zu einem schrittweisen Wechsel aus den Kupfernetzen zu Netzen mit besonders hoher Kapazität. Die Migration werde nicht nur für die Betreiber der leistungsfähigeren Netze, sondern auch für die Nutzer der Kupferkabel durch stabile und langfristige TAL-Entgelte kalkulierbarer, wie die Behörde weiter ausführte.
Auch die Nutzer sollen von der Stabilität profitieren. Durch die neuen Netze werde das Angebot verbessert und Angebote könnten auf stabiler Grundlage geplant werden, ohne dass insoweit Kostenerhöhungen drohen.

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