Alles Gute kommt von oben - zumindest was
Googles Pläne zur Versorgung der Erdbevölkerung mit schnellem Internet betrifft. Nach dem
Projekt Loon, bei dem Heißluftballons in der Stratosphäre ein Mobilfunknetz aufbauen und so selbst entlegenen Regionen an das World Wide Web anbinden sollen, steht jetzt das nächste kühne Vorhaben in den Startlöchern: Skybender.
Was zunächst nach dem Titel des nächsten James-Bond-Films klingt, ist tatsächlich der Versuch, mit Hilfe solarbetriebener Drohnen einen Internetzugang mit bis zu 40-facher LTE-Geschwindigkeit zu realisieren. Das berichtet die britische Tageszeitung
The Guardian.
Vor diesem Hintergrund führt Google bereits seit einiger Zeit auf dem abgeschotteten Spaceport America im US-Bundesstaat New Mexiko umfangreiche Testreihen durch. Dort hat der Konzern auch verschiedene Sende- und Empfangsanlagen installiert.
Konkret soll - so die Vision - eines Tages eine große Flotte selbstfliegender Flugkörper vor allem schwer erreichbare oder schlecht erschlossene Gebiete mit schnellem Internet versorgen. Die Drohnen werden dem Bericht zufolge von der Google-Tochter Titan gefertigt. Sie erreichen Spannweiten von bis zu 50 Metern und sollen bis zu 5 Jahre ohne Zwischenstopp in der Luft bleiben können.
Die Datenübertragung wiederum soll mit Millimeterwellen realisiert werden. Dabei handelt es sich um eine Technologie, die besonders hohe Geschwindigkeiten verspricht - und die nach Ansicht zahlreicher Experten bei der Implementierung des nächsten Mobilfunkstandard 5G eine wichtige Rolle spielen könnte.
Doch die Technik hat noch ihre Tücken. Zwar erfolgt die Übertragung der Signale weitestgehend ungestört von anderen Funkübertragungen - dafür ist die geringe Reichweite noch ein großes Problem.
Wie The Guardian weiter berichtete, will Google die Tests noch bis Juli 2016 fortführen. Eine offizielle Stellungnahme zum Skybender-Projekt gibt es seitens des Internetkonzerns allerdings bislang noch nicht.