Lehrer unterrichtet im digitalisierten Klassenzimmer
Quelle: Gorodenkoff/Shutterstock
Digitalpakt
23.02.2021, 09:00 Uhr

Digitalisierung an Schulen: Noch Luft nach oben

Trotz Milliarden-Hilfen sind die Schulen in Deutschland keineswegs fit in Sachen Digitalisierung. Hersteller, Netzbetreiber und Distributoren wollen helfen.
Deutlich mehr als fünf Milliarden Euro haben Bund und Länder für die Digitalisierung von Schulen bereitgestellt – laut einer Recherche der „Zeit“ wurden bislang aber nur rund 20 Prozent der Fördergelder abgerufen. Woran liegt das? Zu bürokratisch, sagen die einen. Zu diesen gehört beispielsweise Jörg Karpinski, Sales & Marketing Director Germany bei Huawei Deutschland. „Entschließt sich eine Schule dazu, die Beschaffung neuer Hardware durch den Digitalpakt fördern zu lassen, stehen viele bürokratischen Hürden im Weg: das Ausfüllen eines umfassenden Antrags, eine genaue Analyse des Ist-Zustands sowie eine Zukunftsprognose, wie die Schule die Anschaffungen nutzen möchte“, erklärt er. Das koste die Schulen Zeit, und der Aufwand werde sehr schnell zu groß und stehe in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Die anderen geben aber auch zu bedenken, dass es sich bei den Milliarden-Förderungen um Steuergelder handele, die deshalb sorgsam investiert werden sollten. Frank Marquart, Leiter Vertrieb Deutschland Öffentliche Auftraggeber, Forschung und Lehre bei Alcatel-Lucent Enterprise, bemerkt etwa, man müsse auch verstehen, dass die Prozesse so komplex seien, um sicherzustellen, dass diese Investitionen auch nachhaltig sind.

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