Verbundgruppe
25.06.2025, 13:51 Uhr
Expert unter Zugzwang: Umbau in schwieriger Lage
Online-Schwäche, Umsatzrückgang, Personalwechsel: Die Verbundgruppe Expert muss sich im harten Wettbewerb neu aufstellen – mit Schulungen, digitalen Tools und einem Umbau im Vertrieb.
Es sind keine einfachen Zeiten für Expert. Im Geschäftsjahr 2024/2025 sanken die Innenumsätze der Verbundgruppe um 2,2 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro. Auch die Zahl der Fachmärkte verringerte sich leicht – von 287 auf 285 –, die Verkaufsfläche schrumpfte auf 449.000 Quadratmeter. Besonders schwach lief das Online-Geschäft: Expert musste im E-Commerce ein Minus von 2,3 Prozent hinnehmen.
„Zwar mussten wir im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang verzeichnen, doch wir haben die Situation aktiv angenommen und mit Nachdruck an der Weiterentwicklung unserer Strukturen gearbeitet“, erklärt Vorstandschef Stefan Müller. Stationär verzeichnete Expert ein Minus von 1,9 Prozent – besonders stark betroffen waren Family Entertainment, IT und Elektrogroßgeräte. Die Reaktion: Expert setzt auf ein Bündel an Maßnahmen, von Qualifizierung über neue Tools bis hin zu organisatorischen Anpassungen. Eine umfassende Schulungsoffensive richtet sich an die Kernbereiche Telekommunikation, PC, Unterhaltungselektronik, Weiße Ware und E-Mobility. Ziel ist, die Beratungskompetenz im Handel zu stärken – durch fundiertes Wissen und praktische Tools. Auch die App zur Kundenbindung steht im Fokus: Mehr als 100.000 Kundinnen und Kunden nutzen sie regelmäßig. Doch rund 30 Prozent der Standorte sind bislang nicht angebunden – hier besteht Nachholbedarf. Der Anspruch: mehr direkte Ansprache, gezielte Informationen, höhere Kundenbindung.
Telecom Handel
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