Cat S41
Quelle: Cat
Marktreport
17.04.2019, 09:57 Uhr

Outdoor-Smartphones: Die Nische für die Profis

Die Hersteller von Outdoor-Smartphones versuchen mit neuen Funktionen professionelle Anwender zu locken.
Fast jedem Smartphone-Besitzer ist sein Gerät schon einmal heruntergefallen, was oft teure Display- oder Gehäusereparaturen durch einen Austausch zur Folge hat. Trotzdem kommen nur wenige in Deutschland auf die Idee, statt eines ­normalen Smartphones ein robustes Outdoor-Gerät mit einem aufwendig geschützten Gehäuse und einem starken Display-Glas zu kaufen. Denn meist sind entsprechende Modelle durch den zusätzlichen Schutz zu klobig und trotz ­weniger aktueller Technik deutlich teurer.

Entsprechend hat sich hier ein Nischenmarkt gebildet, der in erster Linie von spezialisierten Herstellern bedient wird. Zu den wenigen Produkten der Platzhirsche in diesem Segment gehört die ­Serie Galaxy XCover von Samsung, die aber seit geraumer Zeit auch kein neues Modell mehr bekommen hat.

Statt spezielle Outdoor-Geräte zu bringen, setzen die großen Hersteller lieber auf einen Basisschutz ihrer Flaggschiff-Smartphones, indem diese meist gemäß der IP-Normen 67 oder 68 vor Staub und Wasser geschützt werden, was zumindest die früher häufigen Wasserschäden reduziert hat. In der Norm, die von der International Electrotechnical Commission gesetzt wurde, geht es immer um Süßwasser, Salzwasser oder andere Flüssigkeiten könnten auch bei IP-Schutz eindringen, etwa wenn sie Dichtungen angreifen. Zudem sagen die IP-Normen noch nichts über einen Fallschutz aus, hier sind vor allem die Displays weiter sehr bruchanfällig – das belegen die Zahlen von Reparaturanbietern.
Die solide Ruggear-Hülle für iPhones enthält einen Zusatzakku, einen Knopf für Push-to-Talk-Anwendungen und einen starken Lautsprecher
Quelle: Ruggear
Einen stärkeren Schutz vor Stürzen soll der gerne zusätzlich zu den IP-Normen verwendete MIL-810G-Standard, den das US-Militär gesetzt hat, suggerieren. Dieser umfasst viele Einzelaspekte wie unter anderem auch einen Falltest, hat aber kein fest definiertes Testverfahren für kommerzielle Endprodukte durch eine unabhängige Instanz. Somit ist es nur begrenzt aussagekräftig, wenn Hersteller angeben, dass sie den MIL-810G einhalten.

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