Alles doch nicht so schlimm
2025 könnte ein schwieriges Jahr für die Smartphone-Hersteller werden. Die wirtschaftliche Unsicherheit und die Zollprobleme schrecken die Käufer zwar ab, aber die Einbußen sind nicht so stark wie erwartet.
Kennen Sie das Liberty Phone? Wahrscheinlich nicht, denn das erste Smartphone, das laut dem kalifornischen Hersteller Purism „komplett in den USA“ gefertigt wird, kommt auch nur dort in den Verkauf. Für stolze 1.999 Dollar gibt es eine ziemlich veraltete Hardware mit einem Chipset aus Texas und ein selbst entwickeltes Betriebssystem auf Linux-Basis. Noch sind die Stückzahlen durch die manufakturähnliche Fertigung gering und viele Komponenten kommen immer noch aus Ostasien, da sie anders gar nicht verfügbar sind. Doch als Antwort auf die rigide Zollpolitik der US-Regierung ist das Projekt interessant – nicht zuletzt, weil es die hohen Kosten eines solchen Produkts für die Endkunden aufzeigt.
Wie absurd der US-Markt gerade ist, zeigt sich auch daran, dass die Trump Organization, die Holding für unternehmerische Aktivitäten des US-Präsidenten, für den Herbst ein Smartphone samt Tarif angekündigt hat, bei dem es zunächst hieß, dass es in den USA gebaut werde. Inzwischen ist dieser Claim von der Website verschwunden und es wird nur noch davon gesprochen, dass es mit „amerikanischen Werten“ entwickelt wurde. US-Tech-Experten vermuten hinter dem noch immer nicht verfügbaren Produkt ein banales chinesisches Android-Smartphone mit Mittelklasse-Features. Anders dürfte der angekündigte Preis von 499 Dollar auch gar nicht zu erreichen sein.
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