Eigenverwaltungsverfahren 10.03.2014, 12:19 Uhr

Apple-Spezialist mStore steht vor umfassender Restrukturierung

Martin Willmann, Geschäftsführer des Zubehör- und Apple-Lieferanten mStore, hat das sogenannte Eigenverwaltungsverfahren für sein Unternehmen beantragt. Der Geschäftsbetrieb läuft dabei unverändert weiter, in den kommenden 6 Monaten muss mStore nun mit einem Restrukturierungskonzept saniert werden.
Im vergangenen Jahr konnte sich mStore-Geschäftsführer Martin Willmann noch über einen Umsatz von 75 Millionen Euro mit Zubehör und Apple-Geräten freuen - nun musste das Hamburger Unternehmen überraschend das sogenannte Eigenverwaltungsverfahren beantragen. Dabei handelt es sich nicht um ein Insolvenzverfahren im herkömmlichen Sinn, mStore ist nach wie vor komplett handlungsfähig. "Die Restrukturierung wurde durch rückläufige Margen und Rabattaktionen, deren Nachfrage das Angebot überstieg, notwendig", heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Anbieters. 
In dem Eigenverwaltungsverfahren will mStore nun eine umfassende Neustrukturierung vornehmen, um das Ruder herumzureißen. Gelingt die angestrebte Sanierung nicht innerhalb eines halben Jahres, droht den derzeit 18 Filialen im gesamten Bundesgebiet sowie der Zentrale in Hamburg das Aus. Der Apple-Händler beschäftigt aktuell 200 Mitarbeiter, die dann ebenfalls betroffen wären.
Für die Distributoren und andere Handelspartner soll sich zunächst nichts ändern, auch Entlassungen seien nicht geplant. Teil des Restrukturierungskonzeptes sei eine Fokussierung auf "den Service für die Kunden und die individuellen Beratung", die Shops sollen dabei aber weiterhin das "Aushängeschild" von mStore bleiben. Bereits vor der Antragstellung wurden laut mStore alle Partner, Kreditversicherer, Distributoren, Apple und die Banken über den geplanten Weg informiert. Alle haben demnach ihre Zustimmung zum Verfahren gegeben und breite Unterstützung zugesagt.




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