28.03.2013, 15:43 Uhr

Gigaset rutscht in die roten Zahlen

Sinkende Umsätze im Kerngeschäft mit DECT-Telefonen sowie Investitionen in neue Märkte belasten die Bilanz des Herstellers Gigaset. Erste Produkte der Serie "Gigaset Elements" für den Bereich Connected Home sollen noch im zweiten Quartal auf den Markt kommen.
Der DECT-Hersteller Gigaset ist im abgelaufenen Geschäftsjahr tief in die roten Zahlen gerutscht. Das Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern und Abschreibungen), das im Vorjahr noch bei 51,1 Millionen Euro gelegen hatte, ist nun mit 5,8 Millionen Euro im Minus.
Negativ war auch die Umsatzentwicklung der Münchner: Dieser ging auf 419,6 Millionen Euro zurück nach 458,6 Millionen im Vorjahr. Insgesamt erwirtschaftete Gigaset einen Konzernfehlbetrag von 28,2 Millionen Euro, 2011 konnte Gigaset immerhin noch einen Konzernüberschuss von 20,5 Millionen Euro melden.
Gigaset-CEO Charles Fränkl begründete das schlechte Ergebnis einerseits mit schwierigen Rahmenbedingungen im Kernmarkt der DECT-Telefone. So sei der europäische Gesamtmarkt für Schnurlostelefone gemessen an den Umsätzen um dreizehn Prozent gesunken. Zugleich konnte Gigaset nach eigenen Angaben seine Marktanteile um zwei Prozentpunkte ausbauen. 
Andererseits trugen auch Investitionen in neue Märkte und Geschäftsfelder zum schlechten Ergebnis bei. So hatte Gigaset im vergangenen Jahr seinen Einstieg in den Connected Home-Bereich angekündigt. Erste Produkte der Serie "Gigaset Elements" sollen noch im zweiten Quartal dieses Jahres auf den Markt kommen. Prototypen hatte der Hersteller auf der IFA 2012 gezeigt. Im Bereich Geschäftskundenkommunikation (Gigaset Pro) entwickelt Gigaset derzeit den Prototypen eines neuen Android-basierten, tabletartigen Business-Telefons mit Videokonferenz-Funktionen. Die Markteinführung ist für das vierte Quartal 2013 geplant.
Fränkl gab bei der Vorstellung der Zahlen zudem einen Ausblick auf die Entwicklung im laufenden Jahr. So prognostiziert der Gigaset-Chef für 2013 wieder ein positives Ebitda - allerdings vor allem wegen des laufenden Sparprogramms. Der Hersteller hatte im vergangenen August angekündigt, pro Jahr 30 Millionen Euro einzusparen, auch durch den Abbau von Personal. Im Kerngeschäft rechnet der DECT-Hersteller weiterhin mit einem rückläufigen Umsatz im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Bereich. Erst für 2014 erwartet Gigaset signifikant positive Einflüsse auf Umsatz und Ergebnis aus dem Aufbau der neuen Geschäftsfelder.




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