Kühlschränke, Autos oder Baby-Kameras 26.06.2017, 09:30 Uhr

Vor Hackern ist kein vernetztes Gerät sicher

Wie leicht diverse IoT-Geräte heute hackbar sind, haben Penetration-Tester des Cyber-Security-Spezialisten Infoguard während einer Veranstaltung eindrücklich präsentiert.
(Quelle: GlebStock / Shutterstock.com)
Die Zahl der über das Internet der Dinge vernetzten Gerätschaften steigt unaufhörlich. Und damit öffnen sich Hackern täglich neue Türen, um nicht nur auf die IoT-Devices selbst, sondern auch auf die mit diesen verbundenen Systeme Zugriff zu erhalten.
Wie schnell Hacker ein IoT- oder Smart-Home-Gerät kompromittieren können, haben die beiden Penetration-Tester Luca Cappiello und Maurice Popp vom IT-Security-Spezialisten Infoguard während des Firmenevents "InfoGuard Security Lounge" anschaulich aufgezeigt.
Zunächst nahmen sie sich einen smarten Kühlschrank eines Start-Ups vor. Bei diesem für Büroumgebungen konzipierten Gerät kann mit einem Badge die Türe geöffnet und die entnommene Ware gescannt werden, worauf die hinterlegte Kreditkarte belastet wird. Bei dem Device gelang es den Penetration-Testern, die Kommunikation ins Backend abzufangen und schlussendlich die Identifikationsnummern (UID) der Batch-Benutzer auszulesen. Mit dieser Information und der entsprechenden Hardware ließen sich die RFID-Signale des fremden Benutzers erzeugen und auf dessen Kosten auf Einkauftour gehen.
Doch damit gaben sich die Infoguard-Whitehats nicht zufrieden: sie erprobten, ob die UID der Kühlschrank-Batches auch zum Öffnen der hauseigenen Bürotüren verwendet werden könnten, wenn für den Kühlschrank die selbe UID wie für die Bürotüren verwendet wird. Und tatsächlich: es ging. Damit konnten die Penetration-Tester den Beweis liefern, dass das Hacken eines Systems oft auch den Zugriff auf weitere Infrastruktur zulässt.




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