Bei zu geringen Datenraten

Grüne wollen Internetanbieter bestrafen

Quelle: Syda Productions - Shutterstock
31.05.2016, 10:33 Uhr
Verschiedene Grünen-Abgeordnete wollen eine Mindestqualitätsvorgabe für Internetzugänge einführen. Demnach sollen Anbieter verpflichtet werden, eine Mindestdatenrate einzuhalten - oder Strafe zu zahlen.
Das Thema betrifft nicht nur die Nutzer selbst, auch Händler haben häufig damit zu kämpfen, dass sich Kunden über zu geringe Datenraten bei ihrem neuen Internetanschluss beschweren. Wenn es nach den Grünen geht, soll damit künftig Schluss sein; verschiedene Abgeordnete wollen das Werben mit Slogans wie "Bis zu 50 MBit/s" verbieten.
Stattdessen fordern sie Mindestqualitätsvorgaben für Internetzugänge. Der Anbieter soll damit verpflichtet werden, eine bestimmte Mindestgeschwindigkeit einzuhalten. Fällt die Datenrate beim Kunden darunter, werden Strafzahlungen fällig. 
Bis einschließlich 13. April 2016 wurden auf der Website der Grünen insgesamt 73.950 Speedtests von Usern durchgeführt, viele davon hätten demnach die in ihren Tarifen versprochenen Maximaldatenraten nicht annähernd erreicht.
"Die derzeitigen Verträge sind Mogelpackungen, beworben werden sie mit hohen Zahlen wie 50 Megabit pro Sekunde, daneben steht aber kleiner 'bis zu'", erklärte die Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. "Wenn ich aber für 50 Megabit in der Sekunde zahle, will ich das auch bekommen. Wie würde wohl der Anbieter reagieren, wenn ich im Gegenzug nur 'bis zu' 100 Prozent meiner Telefonrechnung bezahle?"

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