16.04.2009, 13:24 Uhr

KK Media sagt dem Fachhandel ade

Der Aschaffenburger Mobilfunk-Distributor verabschiedet sich vom Fachhandelsgeschäft
Der Mobilfunk-Distributor KK Media, ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Münchner Getmobile AG, hat zum 15. April sein Fachhandelsgeschäft eingestellt. Dies geht aus einem Partner-Newsletter des Aschaffenburger Großhändlers hervor. Darin heißt es weiter, dass Vertriebspartner, die noch offene Provisionen zur Abrechnung haben, ihre Original-Unterlagen schnellstmöglich an KK Media senden sollen, damit ihre Provisionen noch ausgezahlt werden können.
Die beiden KK-Media-Geschäftsführer Marcel Seibert und Stefan Seebauer, ebenfalls Vorstand Einkauf & Vertrieb bei Getmobile, wollten sich dazu gegenüber Telecom Handel nicht äußern. Damit bleibt unklar, ob die Firma auch das Geschäft mit ihren Online-Vertriebspartnern aufgibt und nur noch auf ihr direktes Online-Business über die eigene Internet-Vertriebsplattform www.preiswerthandy.de setzt. Zuletzt hatte KK Media den eigenen Angaben zufolge rund 4.300 Affiliate- und rund 650 eigene Affiliate- und Fachhandelspartner.
Überrascht von diesem Schritt zeigt sich der Mobilfunk-Hardware-Distributor Yukatel, der seit dem Frühjahr 2008 Kooperationspartner von KK Media ist. "Wir wissen leider nicht mehr als das, was in dem Partner-Newsletter steht. War der Kontakt bislang sehr gut, ließ dieser in der letzten Zeit zu wünschen übrig, und telefonisch ist niemand zu erreichen", beklagt Patrick Kolb, Vertriebsleiter Cardware bei Yukatel. Die schlechte Informationslage führe laut Kolb wiederum dazu, dass Yukatel-Händler, die über KK Media Handy-Verträge schalten, verunsichert bei ihm anriefen und nicht wüssten, was in Zukunft mit ihnen geschehe - mit der Folge, dass Händler zu anderen Distributoren abwanderten.
Warum KK Media ihr Fachhandelsgeschäft aufgegeben hat - darauf weiß auch Kolb keine Antwort. Er vermutet aber, dass die Muttergesellschaft Getmobile aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtlage auf eine Aufgabe des Aschaffenburger Standorts mit ihren rund 15 Mitarbeitern dränge und die Online-Seite Preiswerthandy.de direkt von München aus betreuen will .



Das könnte Sie auch interessieren