04.08.2009, 11:48 Uhr

Media-Saturn trotzt der Krise

Die Metro-Tochter Media-Saturn ist weiterhin auf Wachstumskurs - dennoch soll die Gruppe bis 2012 250 Millionen Euro einsparen
"30 Jahre Media Markt" tönt es seit Anfang des Jahres auf allen Kanälen. Das massenmediale Trommeln scheint sich auszuzahlen: Im ersten Halbjahr 2009 wuchs der Umsatz der Media-Saturn-Unternehmensgruppe (MSH) in Deutschland um beachtliche 5,8 Prozent - von 3,9 Milliarden Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 4,1 Milliarden Euro. Der flächenbereinigte Umsatz stieg dabei um 2,6 Prozent.
Unterdessen verbuchten die Elektronikmärkte im zweiten Quartal 2009 einen leichten Umsatz-Rückgang in Höhe von 0,8 Prozent, was auch an dem ungewöhnlich hohen Vorjahreswert lag. 2008 hatte die Fußball-Europameisterschaft die Nachfrage angekurbelt. In Europa stieg der Umsatz um insgesamt 2,9 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro. Damit entwickelten sich die Elektronikmärkte "deutlich stärker als der Gesamtmarkt", kommentiert Metro-Chef Eckhard Cordes.
Trotz der guten Entwicklung will die Metro Group auch bei Media-Saturn den Rotstift ansetzen: Mit dem Restrukturierungsprogramm Shape soll das Metro-Ergebnis bis 2012 um 1,5 Milliarden Euro aufpoliert werden, bei Media-Saturn sieht Metro laut Medienberichten ein Einsparpotenzial in Höhe von 250 Millionen Euro.
Weniger positiv fallen die Zahlen für die Media-Saturn-Mutter aus: Der Umsatz des Metro-Konzerns ist im ersten Halbjahr von 31,5 Milliarden Euro auf 30,5 Milliarden Euro und damit um 3,2 Prozent gesunken. Die Entwicklung resultiere laut Cordes unter anderem aus negativen Währungseffekten in Osteuropa und einer abnehmenden Inflation vor allem bei Lebensmitteln. In Deutschland wuchs die Metro-Group den Angaben zufolge im ersten Halbjahr entgegen einer rückläufigen Marktentwicklung im Einzelhandel um 0,1 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro. Nicht zuletzt dank der Umsatzzuwächse von Media Markt und Saturn.



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