Tech Data/Azlan 16.10.2008, 12:48 Uhr

Neue Verbindung mit Avaya

Gelebte Konvergenz: Avaya hat den Münchner IT-Distributor als Partner gewonnen
Das Rätselraten begann, als Robert Schmitz, Director Channel Group bei Avaya, im August angekündigt hatte, in Kürze die Kooperation mit einem "Münchner Broadliner" bekanntzugeben. Jetzt ist das Geheimnis gelüftet: Nicht Ingram Micro, sondern Tech Data beziehungsweise deren Value-Add-Sparte Azlan ist seit dem 1. Oktober der neue Vertriebspartner des Frankfurter Anbieters von Anwendungen, Systemen und Dienstleistungen im Bereich Business Communications. Das bedeutet: Ab sofort vertreibt der Distributor - neben Lösungen von Cisco und Nortel - auch die von Avaya. Einzige Ausnahme: die Integral-Kommunikationssysteme des Anbieters.
Die Zusammenarbeit startet zunächst in Deutschland, Österreich und der Schweiz; eine Ausdehnung in weitere Märkte der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) sei geplant, wie die Frankfurter berichten. Durch die Kooperation mit Azlan/Tech Data will Avaya den indirekten Vertrieb über Partner aus dem ITK-Fachhandel weiter ausbauen - eine Strategie, die das Unternehmen seit geraumer Zeit verfolgt: So sind der TK-Distributor Michael Telecom sowie die Spezial- beziehungsweise Projektdistributoren Algol Europe und Westcon bereits Partner des Unternehmens. Manuel Ferre, Director Value Added Reseller/Value Added Distributor bei Avaya Deutschland, über die neu geschlossene Partnerschaft: "Das bisherige Wachstum war uns noch nicht schnell genug, da bin ich ganz ehrlich. Wir haben zwar bereits einen Marktanteil von 20 bis 30 Prozent, jetzt aber gilt es, die restlichen 70 bis 80 Prozent des Marktes zu adressieren." Mit Azlan/Tech Data an der Seite will Avaya dieses Potenzial weiter ausschöpfen. Insbesondere bei Partnern aus dem Bereich Server und Storage sei das Avaya-Konzept bislang besonders gut angekommen, ergänzt Azlan-Chef Marc Müller.
Neben der Partnerschaft mit Avaya hat Tech Data eine weitere Neuigkeit zu vermelden: "Zeitnah" werde der Broadliner in Deutschland ein neues Frachtkostenmodell einführen, so Simone Frömming, Geschäftsführerin Vertrieb bei Tech Data Deutschland. Zu dem genauen Zeitpunkt sowie den konkreten Konditionen wollte sich Frömming (noch) nicht äußern. Doch eins ist klar: "Frachtfrei war gestern. Wir können die Fracht nicht länger subventionieren", so die Managerin. Els Demeester, Managing Director Benelux & Geraus bei Tech Data, ergänzt: "Es geht uns insbesondere darum, unsere Kunden zu kosteneffizientem Verhalten, beispielsweise der Bündelung von Bestellungen, zu motivieren." Preisliche Anpassungen notwendig gemacht hätten unter anderem die sprunghaft gestiegenen Ölpreise sowie die sinkenden Durchschnittspreise und Liefergrößen. Dass die Lieferkosten mit dem neuen Modell steigen werden, scheint also unabwendbar. Indes betont Frömming: "Unser Ziel ist nicht, Profit zu machen, sondern kostendeckend zu arbeiten."



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