Die Containerhäfen wie hier Yantian in China müssen immer mal wieder wegen Corona-Ausbrüchen schließen
Quelle: Mariusz Bugno/Shutterstock
Elektronikindustrie 25.08.2021, 10:11 Uhr

Lieferkrise: Aus dem Gleichgewicht

Die Lieferketten in der Elektronikindustrie funktionieren nicht mehr richtig. Dabei ergeben die Knappheit an Chips und Transportprobleme eine fatale Kombination für die Märkte.
Ein Corona-Ausbruch in einer chinesischen Hafenstadt, eine plötzliche starke Nachfrage nach Tablets in deutschen Schulen und ein havarierter Frachter im Suezkanal – diese Ereignisse haben nur scheinbar keinen Zusammenhang. Doch in ihrem zeitlichen Zusammentreffen in den vergangenen Monaten haben diese und weitere auf den ersten Blick kleinere Ereignisse eine große Krise ausgelöst, die neben einigen anderen Branchen vor allem Elektronikprodukte stark betrifft.

Diese Lieferkrise ist so groß, dass sie sogar die gesamte wirtschaftliche Erholung in Deutschland gefährdet. Laut dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) wird sie die Industrieproduktion noch bis weit ins laufende Sommerquartal hinein belasten: „Für das gesamte Jahr 2021 dürften sich die Verluste für die deutsche Volkswirtschaft auf rund 25 Milliarden Euro belaufen“, schätzt IfW-Konjunkturexperte Klaus-Jürgen Gern. Laut einer Umfrage des Ifo-Instituts haben 80 Prozent der Elektronikhersteller sowie der Autobauer und Zulieferer mittlerweile Probleme, an Chips zu kommen.

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