Menschen mit Sprechblasen
Quelle: eamesBot/Shutterstock
Ansprache im Shop 18.08.2022, 09:17 Uhr

Den richtigen Ton treffen

Spreche ich meine Kunden besser mit dem förmlichen „Sie“ an, oder führt das vertraute „Du“ zu mehr Absatz? Eine pauschale Beantwortung dieser Frage ist schwierig.
Vor rund 20 Jahren führte Ikea etwas für damalige Verhältnisse Unerhörtes ein: Seitdem werden die Kunden der schwedischen Möbelhauskette auch in Deutschland geduzt – unabhängig von deren Aussehen oder Alter. Ursprünglich leitete sich diese Form der Kundenansprache von der schwedischen Herkunft des Unternehmens ab – dort gehört das „Du“ zwischen Wildfremden zur Alltagssprache. Doch es verbirgt sich mehr dahinter als nur der Wunsch, ein Stück Schweden in die Welt zu tragen: Das vertraute „Du“ ist längst Teil der Corporate Identity des Unternehmens.

Heute brüten viele Marketing-Abteilungen über der Frage „Du oder Sie?“. Wann kann sich eine Firma erlauben, die Kunden zu duzen? Schließlich gibt es immer noch viele Personen, die das „Du“ als übergriffig und unseriös empfinden. Das „Sie“ hingegen signalisiert Kompetenz und Seriosität. Undenkbar ist es etwa, einen Arzt oder Rechtsanwalt zu duzen. Hier schafft das „Sie“ eine professionelle Distanz, ohne Vertrauen zu mindern.

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