Cloud
Quelle: Rawpixel; Shutterstock
Steigende Nachfrage 15.06.2020, 10:49 Uhr

Telekom, Ecotel und Co.: Cloud-Dienste holen auf

Die Netzbetreiber haben auch Cloud-PBX im Programm, meist OEM-Produkte der Hersteller. Dank Corona verzeichnen viele einen deutlichen Anstieg im Verkauf.
Die Corona-Krise verstärkt die Nutzung von CloudCloud-Diensten. Sven Klindworth, Head of IT & UCC Solutions bei BT, berichtet beispielsweise, dass Bestellungen von mehreren 10.000 Lizenzen der führenden Collaboration-Tools ­derzeit keine Seltenheit beim Netzbetreiber seien. Nun ist BT überwiegend im Enterprise-Bereich tätig, betreut international agierende Großkunden. Dennoch zeichnet diese Aussage ein deutliches Bild: „Denn selbst wenn die Lage sich in den kommenden Wochen etwas entspannt, wird auf absehbare Zeit ein großer Teil der Belegschaften weiter aus dem Homeoffice arbeiten“, ist er sich sicher. Auch nach der Corona-Krise werden seiner Meinung nach diese Dienste sicherlich weiterhin genutzt werden, um Reisekosten zu sparen und Projekte funktionsübergreifend zu koordinieren.
Im Vergleich zu Großbritannien liegt Deutschland beim Thema Cloud-PBX weit zurück. Insgesamt gibt es auf dem europäischen Markt noch Nachholbedarf.
Quelle: TH
Damit scheint der Markt für Kommunikationslösungen aus der Cloud nun auch hierzulande an Bedeutung zu gewinnen, wenn auch deutlich zaghafter als in anderen Ländern. Im weltweiten Vergleich zeigt sich Nordamerika als am weitesten in der Nutzung von Cloud-Telefonie entwickelt. Die derzeitige geschätzte Durchdringungsrate im nordamerikanischen Markt liegt laut Analysten mit etwa 25 Prozent weit über der Durchdringungsrate Europas. Zum Vergleich: In Deutschland betrug der Anteil von Cloud Communications laut den Analysten von Cavell Service Provider nur magere vier Prozent, andere Studien gehen von einem Marktanteil von sechs Prozent aus. In Großbritannien lag der Anteil im vergangenen Jahr bei 15 Prozent und soll im Jahr 2024 auf 33 Prozent steigen, damit ist UK sicherlich Vorreiter in Europa. Für Deutschland erwarten die Analysten in diesem Zeitraum ein Wachstum auf 14 Prozent. Allerdings wurden diese Zahlen vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie ermittelt, künftige Prognosen werden sicherlich ein anderes Bild zeigen.

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