Geschlossene Türe
Quelle: ArtMediaWorx/Shutterstock
Corona-Pandemie 20.01.2021, 09:45 Uhr

Zweiter Lockdown: Handel in Ketten

Der neuerliche Lockdown trifft den stationären Handel und löst bei vielen Shop-Betreibern Wut und Verzweiflung aus.
Es ist eine Ungerechtigkeit!“, macht ­Giuseppe Nicastro seinem Ärger Luft. Der Geschäftsführer der Multi-Media-Mobile GmbH im saarländischen Sankt Wedel fühlt sich von der Politik im zweiten Lockdown der Corona-Krise im Stich gelassen. Er muss sein Ladengeschäft schließen und hat dadurch massive Umsatzeinbußen, „obwohl bei mir im Shop sicherlich eine deutlich geringere Ansteckungsgefahr herrscht als beim Discounter oder im örtlichen Supermarkt mit Vollsortiment, wo sich die Leute vor den Feiertagen die Füße platt getreten haben“.
Unverständnis ruft bei ihm auch die Entscheidung der Regierung hervor, wonach Märkte wie Real oder Globus – im Gegensatz zum ersten Lockdown – ihr komplettes Sortiment verkaufen dürfen, nicht nur Lebensmittel. „Warum dürfen die ein Mobiltelefon oder Schuhe und Bekleidung verkaufen, der TK-Einzelhandel beziehungsweise der Einzelhandel generell aber nicht?“, so seine Frage an die Politiker. Die Werkstatt in seinem Laden darf er zwar für Kunden öffnen, wenn diese aber nach einer Handy-Tasche fragen, muss er sie auf den Großmarkt oder sogar an Amazon verweisen – Verkaufen verboten.

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