von Wolfgang Kühn

Richtig glücklich ist Benedict Kober, Vorstandssprecher der Euronics Deutschland, mit der Entwicklung im Warensortiment Telekommunikation nicht. Um 16 Prozent sackte im zurückliegenden Geschäftsjahr 2008/2009 der Umsatz im Warenbereich TK von 190 Millionen Euro auf 159 Millionen ab. Kleiner Trost: Die Gruppe war immer noch besser als der TK-Gesamtmarkt, der ein Minus von 18 Prozent verkraften musste. Doch fürs laufende Geschäftsjahr rechnet Kober bereits mit einer wesentlichen Verbesserung. Mit minus 9 Prozent prognostizierte er am vergangenen Wochenende im Rahmen des Euronic Kongress in Leipzig die Entwicklung im TK-Segment.

Im Stillen hofft der Vorstands-Chef sicherlich mit einem besseren Abschneiden. Schließlich hat die Genossenschaft zum Kongress das neue Konzept „Euronics mobile“ vorgestellt. Speziell die Gruppe der 147 TK-Spezialisten unter den derzeit 2.028 Euronics-Mitgliedern soll sich angesprochen fühlen. Aber auch jedes andere Mitglied. Und: „Euronics mobile eignet sich auch für TK-Händler, die noch nicht der Verbundgruppe angehören“, sagte Kober gegenüber Telecom Handel. Allerdings müssten sich diese Reseller dann unter die Dachmarke Euronics begeben.

Mittelfristig rechnet Kober mit 100 bis 130 Händlern, die an dem Programm teilnehmen werden.

Unter dem Begriff „Euronics mobile“ bündelt die Verbundgruppe Produkte und Angebote am Point of Sale mit einem neuen modular aufgebauten Beilagenkonzept. Außerdem sind die teilnehmenden Betriebe von außen durch den Zusatz „mobile“ neben dem Euronics-Logo erkennbar. Ein modulares Ladenkonzept ergänzt den Außenauftritt.

Beim Produktsortiment werden auf jeden Fall die Angebote von T-Mobile und Vodafone im Vordergrund stehen. Aber auch vertragsfreie Endgeräte und Festnetzlösungen befinden sich im Portfolio. Einen breiten Raum nimmt die gesamte „Apple-Welt“ in dem neuen Konzept ein. Zudem werden die bei Euronics gelisteten Note- und Netbooks, aber auch Produkte wie Router, Datenspeicher, Speicherkarten, Peripherie und Zubehör angeboten. „Wir legen Wert auf ein breites Sortiment an digitaler Konvergenz“, betont Schwarzhaupt.

Einen wichtigen Bestandteil des Mobile-Konzeptes bilden auch die individualisierten Telekommunikationsbeilagen, die den Händlern zur Verfügung gestellt werden. Vorgesehen sind 8-seitige und 12-seitige Beilagen. „Mit der individualisierbaren Telekommunikationsbeilage erhalten unsere Fachhändler und Spezialisten die Gelegenheit, sich individuell mit lokalen Anbietern als Problemlöser im Tarif- und Angebotsdschungel der unterschiedlichsten TK- und Konvergenzprodukte zu positionieren“, ist sich Vorstands-Chef Kober sicher.