Devil 11.02.2009, 11:27 Uhr

Das Imperium schlägt zurück

Nachdem die niederländische Muttergesellschaft Nedfield/Tulip das Management des Distributors abgelöst hatte, reißen die Braunschweiger jetzt das Ruder herum
Bei Devil ist buchstäblich der Teufel los: Nach der überraschenden Entmachtung der Devil-Führungsebene durch die holländischen Eigner Nedflied/Tulip am vergangenen Mittwoch nimmt das angestammte Management des Braunschweiger EDV-Distributors das Zepter "mit sofortiger Wirkung" wieder in die Hand. Gläubiger hatten zuvor gegen den Devil-Eigentümer das Insolvenzverfahren beantragt. Im Zuge des Verfahrens wurde bereits ein "starker vorläufiger Insolvenzverwalter" eingesetzt, dem die Befugnisse des Schuldners amtlich übertragen wurden. Das wiederum bedeute, dass die holländischen Mehrheitseigner nicht mehr in das Geschehen eingreifen können. Damit sei es Devil in einem ersten Schritt gelungen, "das gesunde Geschäft dem Zugriff des Nedfield-Konzerns zu entziehen".
Im nächsten Schritt wurden gestern Abend noch der Aufsichtsrat und der Vorstand neu bestellt: Axel Grotjahn als CEO und Torsten Matthies als CFO bilden wieder den Vorstand des Braunschweiger EDV-Distributors. Sie berichten an drei Aufsichtsratsmitglieder. Unter dem Vorsitz von Jakob Roloef van den Berg ergänzen Devil-Gründer Karsten Hartmann und Rechtsanwalt Mitko Gründel das Gremium.
"Wir haben die entscheidenden Schritte eingeleitet, um das Devil-Geschäft autark weiterzuführen. Ohne unser Verschulden hat es in den letzten Tagen viel Unruhe und Spekulationen gegeben", erklärt Grotjahn, der alte und neue Vorstand und CEO von Devil.



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